Erste Batterie-Gigafactory von Stellantis

Stellantis feierte am Dienstag, 30. Mai 2023, gemeinsam mit TotalEnergies und Mercedes-Benz die Eröffnung der Batterie-Gigafactory von Automotive Cells Company (ACC) in Billy-Berclau Douvrin (Frankreich). Das ist die erste von drei in Europa geplanten Batterieproduktionsstätten.

Erste Gigafactory der Automotive Cells Company (ACC) in der Region Hauts-de-France für alle E-Autos des Stellantis-Konzerns. Foto Stellantis

Mit einer anfänglichen Produktionskapazität von 13 Gigawattstunden (GWh), die bis 2030 auf 40 GWh ansteigen soll, wird die Anlage leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien mit einem minimalen CO2-Fußabdruck liefern. Betriebsbereit sein soll die Anlage gegen Ende 2023. 

Die Gigafactory soll zum Erreichen des Ziels von Stellantis beitragen, die Produktionskapazität für Batterien in Europa bis 2030 auf 250 GWh zu erhöhen. Und sie soll den Automobilkonzern unterstützen, eine umfassende Palette von Batterietechnologien anzubieten, die den Bedürfnissen von Kunden über das gesamte Markenportfolio hinweg Rechnung trägt. Stellantis hat sich bis 2030 dank zusätzlicher Lieferverträge und insgesamt fünf Gigafactories in Europa und Nordamerika eine Kapazität von etwa 400 GWh gesichert.

„Bereits zu Beginn dieser Partnerschaft im Jahr 2020 haben wir uns auf einen ehrgeizigen globalen Zeitplan für die Entwicklung von Batterien für Elektrofahrzeuge geeinigt, die unseren Plan zur Elektrifizierung der Mobilität vorantreiben sollen“, sagte Stellantis CEO Carlos Tavares. „Im Rahmen der Umsetzung unserer Strategie ‚Dare Forward 2030‘ und der Verwirklichung unseres ehrgeizigen Ziels, bis 2038 Netto-Null-CO2-Emissionen zu erreichen, trägt Stellantis mit hochmodernen Lösungen für elektrifizierte Fahrzeuge aktiv zur Elektrifizierung Europas bei und bekräftigt Frankreichs zentrale Rolle in einer nachhaltigen Zukunft. Ich gratuliere allen Beteiligten von ACC, denn gemeinsam bilden wir eine leistungsstarke Koalition, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken."

Das Unternehmen hat derzeit 24 BEVs auf dem Markt und wird diese Zahl bis Ende 2024 fast verdoppeln: auf 47. Stellantis hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 weltweit mehr als 75 BEV-Modelle zu verkaufen und 5 Mio. BEVs weltweit abzusetzen. Heute gehören der Peugeot e-208 und der Fiat 500 Elektro von Stellantis zu den fünf meistverkauften Elektrofahrzeugen in Frankreich und zu den zehn meistverkauften in Europa.
Da sich die Batteriechemie ständig weiterentwickelt, prüft Stellantis alle Technologien, um die unterschiedlichen Anforderungen seiner breiten Kundenbasis zu erfüllen und eine saubere, sichere und erschwingliche Mobilität zu gewährleisten. Vielversprechende innovative Lösungen wie die  Festkörperbatterietechnologie von Factorial und die Lithium-Schwefel-Batterien von Lyten können dazu beitragen, die Fahrzeugleistung zu verbessern und so eine nachhaltigere Elektrofahrzeug-Erfahrung für alle zu schaffen.

Stellantis, ACC, der französische Verband der Metallurgischen Industrie, der Staat und die Region richten neben der Batterieproduktion im Rahmen ihres Programms zur Aus- und Weiterbildung auch das Battery Training Center of Douvrin ein. In einem 400-stündigen Kurs sollen die Beschäftigten von Stellantis neue Kompetenzen in der Batterieherstellung erwerben und so die Region Hauts-de-France dabei unterstützen, in einem Sektor wettbewerbsfähig zu werden, der für den Übergang zur Elektrifizierung von entscheidender Bedeutung ist. Bis 2025 werden mindestens 600 Beschäftigte in der Batterieproduktionsanlage arbeiten.

Im Zuge seines Strategieplans Dare Forward 2030 kündigte Stellantis an, bis 2030 einen Absatzmix von 100 % batterieelektrischen Personenkraftwagen (BEV) in Europa und von 50 % bei Pkw und leichten Nfz in den Vereinigten Staaten zu erreichen. Stellantis sieht sich auf dem besten Weg, bis 2038 ein Unternehmen mit Netto-Null-CO2-Emissionen zu werden – einschließlich aller Geschäftsbereiche. Die verbleibenden Emissionen werden im einstelligen Prozentbereich kompensiert. Quelle: Stellantis / DMM