Ursprünglich plante der Golfcarrier den Einsatz der A350 der jüngsten Generation ab September in den kommerziellen Linienverkehr aufzunehmen. Doch die Schlüssel für das Flugzeug (Kennzeichen: A6-EXA) erhielt die Airline erst jetzt. Probleme mit den Lieferketten und bei der Fertigung führten jedoch zu einer mehrmaligen Verzögerung des ersten Auslieferungstermins. Heute, Montag 25. November 2011, durfte Emirates endlich eine Delegation zum Airbus-Auslieferungszentrum in Toulouse schicken, wo der erste Widebody in einer feierlichen Zeremonie vor dem Überführungsflug nach Dubai übergeben wurde.
Sobald der Zweistrahler in Dubai angekommen ist, wird er direkt in den technischen Hangar von Emirates gebracht, wo der Airbus noch einige Ausstattungsdetails erhält, bevor er am Mittwoch offiziell den Medien vorgestellt wird. Anschließend wird das Flugzeug mit Einweisungs- und Zertifizierungsflügen für die Besatzung beginnen, bevor es im Januar 2025 in den kommerziellen Dienst geht.
Emirates hatte ursprünglich vor, das Flugzeug auf Verbindungen nach Kuwait-Stadt sowie nach Mumbai und Ahmedabad einzusetzen. Doch nun ,wird die schottische Hauptstadt Edinburgh erste Destination sein.
Bis vor Kurzem hielt Emirates Einzelheiten darüber, wie das Passagiererlebnis auf der A350 aussehen wird, geheim gehalten. Man weiß nur, dass es eine Dreiklassenkonfiguration geben wird mit Business, Premium Economy und Economy. Aus Gründen der Flottenkompatibilität werden die Business Class-Sitze wahrscheinlich eine aktualisierte Version der All-Gang-Zugangssitze sein, die in den A380 und einigen modernisierten Boeing 777 installiert sind.
Die neuen A350 verfügen zudem über neues und verbessertes Bordunterhaltungssystem von Thales. Und Geschäfts- wie Privatreisende dürfen sich auf ein neues Hochgeschwindigkeits-WLAN freuen, über die größten Gepäckfächer der Branche und eine stimmungsvolle Beleuchtung. Letztere soll ihren Beitrag zur Reduzierung des Jetlag leisten. Im Vergleich zur Boeing 777-Flotte von Emirates dürften Kunden zudem bemerken, dass die Luftfeuchtigkeit im A350 ihre Haut nicht so schnell austrocknet.
Emirates hat insgesamt 65 A350-900 bestellt, nachdem Airbus im vergangenen November während der Dubai Air Show einen weiteren Auftrag von der Fluggesellschaft erhalten hatte. Airbus hatte gehofft, einen Auftrag für das größere Modell A350-1000 zu erhalten, doch Emirates-Präsident Sir Tim Clark hat immer noch Bedenken hinsichtlich der Rolls-Royce XWB-97-Triebwerke des Flugzeugs. Quelle: Emirates / DMM