Erstmals über 100.000 E-Pkw in einem Monat neu zugelassen

260.512 Pkw wurden im November 2022 neu zugelassen und damit +31,4 % mehr als im Vergleichsmonat. Die Elektro-Neuzulassungen legten im November deutlich zu – plus 50 % gegenüber dem Vorjahresmonat – und erreichten ein Volumen in Höhe von 102.600 Einheiten. Damit wurden erstmals überhaupt in einem Monat mehr als 100.000 E-Pkw abgesetzt. Der Anteil von Elektro-Pkw an den Gesamtzulassungen stieg im November auf 39,4 % – ebenfalls ein neuer Rekord.

Die Anzahl der gewerblichen Neuzulassungen nahm um +36,3 % zu, ihr Anteil betrug 63,8 %. Private Neuzulassungen stiegen um +23,5 %. Insgesamt wurden in den ersten elf Monaten des Jahres -2,4 % weniger Pkw neu zugelassen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Vor allem der Mangel an Vor- und Zwischenprodukten sowie die hohen Energie- und Rohstoffpreise dämpfen auch weiterhin den Markt und die Produktion. 

Bei den deutschen Marken erreichte Audi im November mit einem Zulassungsplus von +109,1 % den deutlichsten Zuwachs. Volkswagen (+58,3 %) und Ford (+54,3 %) erreichten Zulassungssteigerungen von mehr als 50 %, Mercedes erreichte ein Plus von 34,0 %. Bei Porsche (+14,8 %) und BMW (+13,4 %) lag der Zuwachs ebenfalls noch im zweistelligen Bereich. Bei Smart (-46,2 %), Mini (-6,8 %) und Opel (-2,0 %) gingen die Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat hingegen zurück. Der größte Anteil an den Neuzulassungen entfiel wiederholt auf Volkswagen mit 18,0 %, gefolgt von Mercedes mit 10,6 %.

Von den Importmarken mit einem Neuzulassungsanteil von 2,5 % und mehr erreichte Tesla im November mit +92,7 % den größten Zuwachs, gefolgt von Dacia (+83,3 %), Seat (+63,0 %) und Toyota, deren Neuzulassungen um Plus 40,1 % höher lagen als im Vergleichsmonat. Steigerungen von mehr als 20 % verzeichneten Fiat (+27,1 %) und Kia (+23,1 %). Hyundai erreichte ein Plus von 2,7 %. Unter den Importmarken mit mehr als 2,5 % Neuzulassungsanteil verzeichneten Renault (-30,2 %) und Skoda (-2,1 %) hingegen rückläufige Ergebnisse.

Der größte Neuzulassungsanteil entfiel mit 29,1 % auf das Segment der SUVs, die im Berichtsmonat um 31,2 % zulegten, gefolgt von der Kompaktklasse, deren Anteil nach einem Plus von 35,9 % 16,1 % betrug. Die Mittelklasse erreichte einen Anteil von 11,9 % (+63,6 %), der Anteil der Geländewagen betrug 11,6 % (+52,9 %). Den deutlichsten Zuwachs fuhren die Großraum-Vans mit einem Plus von 188,4 % ein. Ihr Anteil an den Neuzulassungen im November betrug danach 2,4 %. Ebenfalls im Plus lagen die Obere Mittelklasse (+61,2 %/3,3 %), die Sportwagen (+38,3 %/0,8 %), die Utilities (+37,3 %/3,9 %), die Oberklasse (+18,6 %/1,0 %) sowie die Minis (+13,0 %/6,2 %). Weniger gefragt waren hingegen die Wohnmobile die mit -23,3 % den stärksten Rückgang verzeichneten. Ihr Anteil betrug 1,2 %. Die Kleinwagen lagen um -4,6 % und einem Anteil von 11,0 % unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats, ebenso die Mini-Vans (-2,0 %/0,9 %).

Die Neuzulassungszahlen der Elektro-Pkw (BEV) legten im Berichtsmonat mit 57.980 Einheiten um +44,0 % zu. Ihr Anteil betrug 22,3 % und lag damit über dem Anteil der Plug-in Hybride, der mit 44.581 Neuzulassungen 17,1 % betrug. Insgesamt wurden einschließlich der Plug-in-Hybride 88.278 Hybride neu zugelassen. 

Mit einem Anteil von 27,9 % waren die meisten Neuzulassungen den Benzinern zuzurechnen, deren Anzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um +10,1 % zunahm. Bei den Diesel-Pkw zeigte sich ein Anstieg der Neuzulassungen von +27,6 %, ihr Anteil an den Neuzulassungen betrug 15,3 %. Die Anzahl der flüssiggasbetriebenen Neuwagen legte mit 1.490 Einheiten um +19,3 % zu, ihr Anteil betrug 0,6 %.  Es kamen 119 Erdgas-Pkw zur Neuzulassung und damit -35,0 % weniger als im Vorjahresmonat. Ihr Anteil betrug 0 %.

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging im November um -7,4 % zurück und lag bei 96,6 g/km.

Weniger Auftragseingänge. Der Auftragseingang aus dem Inland ging im November im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut deutlich zurück: Es wurden 37 Prozent weniger Aufträge registriert. Seit Jahresbeginn gingen 13 Prozent weniger Aufträge aus dem Inland ein als im Vergleichszeitraum 2021. Auch der ausländische Auftragseingang gab im November nach, allerdings ungleich schwächer: Er sank um gut 2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In den ersten elf Monaten des aktuellen Jahres wurden insgesamt 7 Prozent weniger Aufträge von Kunden aus dem Ausland registriert als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 

Der November ist der siebte Monat in Folge, in dem das Produktionsniveau über dem des jeweiligen Vorjahresmonats liegt. Die deutschen Hersteller fertigten 385.700 Pkw. Das entspricht einem Plus von 25 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn wurden knapp 3,2 Mio. Pkw in Deutschland produziert, 12 % mehr als in den Monaten Januar bis November des Vorjahres. Trotz der hohen Wachstumsraten der vergangenen Monate befindet sich das Produktionsvolumen weiterhin auf vergleichsweise niedrigem Niveau: Die Produktionszahlen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 werden im aktuellen Jahresverlauf weiterhin deutlich um gut 28 % unterschritten. 

Mit 280.100 exportierten Neufahrzeugen legte der Pkw-Export 26 % gegenüber dem Vorjahresniveau zu. Von Januar bis November wurden 2,4 Mio. fabrikneue Pkw exportiert. Das sind rund 11 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gegenüber den ersten zehn Monaten des Vorkrisenjahres 2019 besteht ein Defizit von 28 %. Quelle: KBA / VDA / DMM