Es geht ums Geld bei Airline-Pleiten

Der Druck auf die untätige deutsche Regierungskoaliton dürfte in Sachen Insolvenzsicherung der Airlines größer werden. Denn weltweit wird es zu einer Reihe von Flugzeugpleiten infolge der Billigfliegerei kommen. Die Dummen sind bis jetzt immer die Passagiere. AfD, Linke und Bündnis90/Die Grünen fordern die die Bundesregierung nun auf, endlich eine Insolvenzsicherung für Flugreisende auf nationaler Ebene zu schaffen.

Ferner soll sich Berlin, das sich bisher immer sträubte, den gelackmeierten Fluggästen bei Airline-Insolvenzen zu helfen, auf EU-Ebene für eine europäische Regelung der Insolvenzsicherung für Flugreisende einsetzen, nach der die Insolvenzversicherungspflicht für Reiseveranstalter auf Luftfahrtunternehmen ausgedehnt wird. Auch soll der Haftungshöchstbetrag von derzeit 110 Mio. Euro, den ein Kundengeldabsicherer innerhalb eines Geschäftsjahres auszahlen muss, deutlich erhöht werden, um eine wirkliche Absicherung der Kundengelder zu erreichen.

Laut AfD sollen Luftfahrtunternehmen sicherstellen, dass für Flüge mit Start oder Ziel in Deutschland, die nicht Bestandteil einer Pauschalreise sind, dem Fluggast der gezahlte Reisepreis erstattet wird, soweit im Fall der Zahlungsunfähigkeit des Luftfahrtunternehmens Beförderungsleistungen ausfallen und dem Fluggast notwendige Kosten erstattet werden, die ihm im Fall der Zahlungsunfähigkeit des Luftfahrtunternehmens für die eigene Rückbeförderung zum Abflughafen entstehen.
Die Linke fordert, einen staatlichen Entschädigungsfonds für die Fluggäste einzurichten, die von der Airberlin-Insolvenz betroffen sind und keine Entschädigung in dem Umfang der Insolvenzabsicherung für Pauschalreisende aus der Insolvenzmasse erhalten. Zudem soll ähnlich der Forderung der AfD die Insolvenzabsicherungspflicht auf Luftfahrtunternehmen erweitert werden, die in Deutschland einen Flug antreten oder beenden. Quelle: AfD / Die Linken / Grüne / DMM