Es hätte hunderte Tote geben können

Zwei Passagierflugzeuge von Emirates und Etihad Airways sind im Luftraum über Indien beinahe zusammengestoßen. Der Vorfall ereignete sich bereits am 29. März 2015, wie eine indische Tageszeitung berichet und was von beiden Fluggesellschaften bestätigt worden ist.

Auf Kollisionskurs waren am 29. März zwei Jets von Etihad und Emirates wegen eines Fehlers der Flugaufsicht in Mumbai. 25 Sekunden, und es hätte hunderte Tote gegeben. Foto: Etihad

Wie das Branchenportal aerotelegraph unter Berufung auf die indische Tageszeitung Hindustan Times berichtet, soll ein Ausfall im System der Luftüberwachung über Mumbai zur Beinahe-Katastrophe geführt haben. Während die Etihad-Maschine auf dem Weg von Abu Dhabi Richtung Seychellen war und der Emirates-Jet nach Dubai flog, ahnten beiden Cockpitbesatzungen nicht, dass sie ein Fluglotse in Mumbai auf Kollisionskurs gesetzt hatte. Beide Maschinen flogen in 36.000 Fuß Höhe aufeinander zu. Zum Glück ging in beiden Cockpits der Antikollision-Alarm rechtzeitig los, so dass die Piloten 25 Sekunden vor dem möglichen Zusammenprall noch reagieren konnten.

Grund für den Beinahe-Zusammenstoß war ein Fehler beim Update des Systems ADS der Flugsicherung, so das Flugportal unter Berufung auf die Tageszeitung Hindustan Times. Die indische Zeitung hatte geschrieben, dass bei dem Update wichtige Dateien gelöscht worden seien. ADS ist in der Luftfahrt verlässlicher als Radar, um Flugzeugbewegungen nachzuverfolgen. Laut Hindustan Times war die Etihad-Maschine 150 Meilen von dem Punkt entfernt, wo sie der Fluglotse gedacht hatte. Sprecher beider Golfcarrier bestätigten den Beinahe-Zusammenstoß, schoben aber gleich hinterher, dass zu keinem Zeitpunkt die Flugzeuge, ihre Passagiere oder Crews in Gefahr gewesen wären. Inzwischen wurde die Überwachung in Mumbai um zwei weitere Lotsen aufgestockt. Quelle: aerotelegraph / DMM