Eskalierender Streit zwischen UFO und Lufthansa

Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) und der Lufthansa-Konzern befinden sich seit vielen Monaten in heftigen Auseinandersetzungen. Unternehmensseitig wurde der Konflikt noch einmal verschärft, indem jedes Gespräch mit der Kabinengewerkschaft konzernweit abgelehnt wird. Aus Sicht der Gewerkschaft ist dies der ultimative Schlag gegen die Tarifbindung in der Kabine.

Insbesondere in den Eurowings-Flugbetrieben spitzt sich der Konflikt nun zu. UFO und Eurowings hatten sich vor zwei Jahren im Zuge einer Schlichtung auf eine Reihe von Tarifverträgen geeinigt, die in einem nachgelagerten Schiedsverfahren zum Abschluss gebracht werden sollten. Ein finaler Termin in diesem Schiedsverfahren wurde nun geschäftsleitungsseitig abgesagt. Damit endet das Verfahren ergebnislos, wie auch die Friedenspflicht für die Eurowingsbetriebe nun beendet ist, die Gewerkschaft der Kabinenbesatzung.

"Die Haltung der Konzernführung, sich gegen die eigenen Mitarbeiter zu stellen, ist beispiellos in dieser Republik. In bester Thatcher-Manier versucht man sich eine unliebsame Gewerkschaft und deren angeblich zu teure Tarifverträge vom Hals zu schaffen", bewertet Daniel Flohr, stellv. UFO-Vorsitzender die Situation. "Die Kabine wird sich nicht vom Tisch schubsen lassen und sich gegen diesen Frontalangriff wehren", so Flohr weiter.

"Das Verhandlungsembargo ist völlig inakzeptabel und wird konkrete Auswirkungen in den Flugbetrieben des Konzerns haben. Einseitig elementare, längst beschlossene Regelungen für die Kolleginnen und Kollegen zu verhindern, ist nicht zu akzeptieren. Wir werden bis Mittwoch mit unseren Gremien in den verschiedenen Airlines die weitere Vorgehensweise abstimmen. Ab diesem Punkt ist nichts mehr auszuschließen", ergänzt die UFO-Vorsitzende, Sylvia De la Cruz.

Am Donnerstag, 20.06.2019 will die UFO-Geschäftsstelle über die weitere Vorgehensweise informieren. Quelle: UFO / DMM