Etihad trennt sich von allen A380

Etihad Airways meldet, alle zehn A 380 aus der Flotte nehmen zu wollen. Und bei Airbus soll der Auftrag über 20 A350-1000 rückgängig gemacht werden.

Das Etihad-Management glaubt nicht an ein Wiedererstarken des Golfcarriers nach der Corona-Pandemie auf die Performance, die die Fluggesellschaft noch 2019 hatte. Ähnlich den Prognosen anderer Airlinechefs wird es zu einer Normalisierung erst ab den Jahren 2022/23 kommen. Und selbst das ist nicht sicher; denn  niemand weiß, wie sich die Pandemie weiterentwickeln wird.

Die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate mit Sitz in Abu Dhabi und Basis auf dem dortigen Flughafen ist im Besitz des Emirats Abu Dhabi. Um nicht noch mehr Geld zu verbrennen, wie es während der Expansionsphase in den zurückliegenden Jahren geschehen war, soll die Flottenstrategie überarbeitet werden. Der fallen die Airbus-Doppelstöcker zum Opfer und weil auch das Langstreckenprogramm reduziert werden muss, trifft es auch die fünf festbestellten und 15 optionalen A350-1000. Von diesen supermodernen Ultralangstreckenjets sollten ursprünglich 67 gekauft bzw. geleast werden. Aber es zeichnete sich schon 2018 ab, dass das mindestens 47 zu viel gewesen wären, zumal ja auch noch 19 B777-300 ER in der Flotte sind und sechs B777-9 bei Boeing in Auftrag gegeben worden sind. Zudem sind auch 30 Dreamliner B 787-9 (11 stehen noch aus) und 8 B 787-10 (2 stehen noch aus) vorhanden sind.

Etihad CEO Tony Douglas verfolgt nicht mehr das Ziel, die Fluggesellschaften zu einem mächtigen globalen Luftfahrtunternehmen auszubauen. Etihad soll kleiner werden und sich auf "point-to-point-Verbindungen" konzentrieren. Das Super-Hoib-Modell Abu Dhabi ist damit Geschichte. Quelle: Etihad Airways / DMM