EU fordert von Airlines besseren Kundenversicherungsschutz

Das EU-Parlament hat eine Resolution verabschiedet mit dem Ziel, Kunden im Fall einer Airline-Pleite besser zu schützen. Und es wurde angeregt, eine (nicht konkret beschriebene) Versicherungslösung idealerweise gleich in die derzeit in Überarbeitung stehende Fluggastrechteverordnung 261 zu übernehmen. Die Resolution beinhaltet keine bindende Rechtsprechung, sie ist aber als deutliches Signal an die Airlines zu verstehen.

Die Europäischen Tourismusverbände kämpfen seit über zehn Jahren unermüdlich darum, dass die Airlines ebenfalls dazu gezwungen werden, die Kundengelder abzusichern. Bisher musste die Touristikbranche die Risiken der Airline-Industrie tragen und dafür haften – zumindest bei Pauschalreisen. Die Fluggesellschaften selbst können dem Vorschlag wenig abgewinnen. Sie empfinden die geforderten Versicherungslösungen nicht als gute Idee, weil sie schlecht wirtschaftende Airlines „nicht sterben lassen“.

In der EU-Resolution steht, dass seit 2017 rund 30 Airlines Pleite gegangen sind - eine Quote, welche nach Ansicht der meisten Experten/Airliner auch in 2020 anhalten wird. Das Problem ist hierbei allerdings, dass Endkunden i.d.R. zu spät erfahren, welchen Airlines Pleiten drohen, es sei denn, sie lesen DMM. Wir beobachten den Markt sehr genau und wissen lange im Voraus, wann welche Fluggesellschaft in finanzielle Schieflage geraten ist und ob mit einem Grounding zu rechnen ist, so wie es zurzeit etwa bei Air India aussieht oder nach wie vor bei Alitalia. Quelle: EU / DMM