Eurowings zu hoher Geldstrafe verdonnert

Wegen des Verstoßes gegen mehrere US-Bestimmungen am 23. Juli 2019 verdonnerte das US-Verkehrsministerium die Lufthansa-Günstigtochter Eurowings zur Zahlung einer Strafe von 225.000 US-Dollar. Eurowings zahlte, wenn auch zähneknirschend.

Was war geschehen? Ein damaliger Eurowings Flug 1182 mit 269 Passagieren an Bord konnte nicht am vorgesehenen Flugplatz von Miami landen, weil der wegen eines Sturms geschlossen war. Also wich die Cockpitcrew mit ihrem A330 nach Fort Lauderdale aus. Dort aber hatte Eurowings keine Servicepartner. Die US-Behörden bestanden damals darauf, dass die Passagiere das Flugzeug erst verlassen durften, wenn auch die Entladung des Gepäcks geklärt ist. 

Zwei Stunden später fand sich ein Entladeteam am A330 ein, doch die Crew wollte noch abwarten und wieder Richtung Miami starten, weil sich dort das Wetter beruhigt hatte. Nach weiteren drei Stunden Wartezeit am Boden wurden erste Passagiere "unruhig", teilte das US-Verkehrsministerium DoT mit. Einige wählen kurzerhand "911", die US-Notrufnummer. Tatsächlich nahm letztlich die Polizei das "Deplaning" der Passagiere in die Hand. Nach Einschätzung des DoT hatte Eurowings mit der überlangen Bodenzeit in Fort Lauderdale gegen gleich mehrere US-Bestimmungen verstoßen. Das Ministerium setzte eine Geldstrafe von 225.000 US-Dollar gegen die Airline fest.

Eurowings sieht bei dem Vorfall zwar kein strafbares Fehlverhalten, stimmte letztlich einem Vergleich zu, um noch höhere mögliche Zivilstrafen zu vermeiden, erklärte das US-Verkehrsministerium. 

Eurowings hatte 2015 zur Expansion auf die Langstrecke angesetzt, der Start verlief allerdings ziemlich holprig. Zeitweise war rund jeder dritte Eurowings-Interkontflug verspätet, die Airline kämpfte zudem mit Bereederungsproblemen. Quelle: aero.de / DMM