Im US-Rechtssystem entscheidet die Grand Jury darüber, ob jemand wegen einer Straftat angeklagt und der Fall vor Gericht behandelt werden soll. Genau das passiert nun in Boston, wo sich der Arzt vor Gericht verantworten muss. Der Mann saß im Flugzeug neben dem Mädchen.
Der Arzt hatte sich bis zum Hals mit einer Decke zugedeckt. Die 14-Jährige neben ihm bemerkte, wie sich der Mann neben ihr sexuell stimulierte. Erst recht, als die Decke zu Boden fiel und der Art ganz offen an seinem Glied manipulierte. Dies, ob wohl neben dem Arzt seine Begleiterin saß und alles mitbekommen haben muss.
Vor wenigen Tagen wurde der Mediziner in seiner Praxis in Boston verhaftet und in Untersuchungshaft gesteckt. Die Klage gegen ihn lautet auf unzüchtige, unanständige und obszöne Handlungen während des Flugs über den Vereinigten Staaten.
Sollte der Doktor vor Gericht für schuldig befunden werden, droht ihm eine Freiheitsstrafe von maximal 90 Tagen, eine Geldstrafe von bis zu 5.000 US-Dollar und ein Jahr Bewährung unter Aufsicht.
Die Anklageerhebung durch die Staatsanwaltschaft in Boston erfolgt nur wenige Wochen, nachdem ein anderer Passagier von Hawaiian Airlines wegen des Verdachts festgenommen wurde, während eines Fluges von New York JFK nach Honolulu im Juli 2023 einen verheirateten Vater begrapscht zu haben.
Im August gaben Bundesanwälte eine dringende Warnung vor einem „beunruhigenden“ Anstieg sexueller Übergriffe an Bord heraus, wobei die Zahl der in diesem Jahr voraussichtlich gemeldeten Fälle die Zahl der dem FBI im Jahr 2022 gemeldeten Fälle übersteigen wird.
Im Jahr 2017 untersuchte das FBI lediglich 27 Fälle von sexuellem Fehlverhalten an Bord von Verkehrsflugzeugen, doch nach einem pandemiebedingten Rückgang stieg die Zahl der gemeldeten Fälle im vergangenen Jahr auf alarmierende 90. Diese Zahl dürfte 2023 bei weitem übertroffen werden. Quelle: Staatsanwaltschaft Boston / DMM