Wie es mit dem Fahrradhersteller, der im Herbst 2023 ein neues Montagewerk in Deutschland in Betrieb genommen und in Offenbach einen neuen, modernen Firmensitz samt Flagship-Store bezogen hatte, weitergeht, erklärt das Unternehmen in einem offiziellen Statement, das am Mittwochnachmittag verschickt wurde. In der Pressemitteilung schreiben die beiden Geschäftsführer Helge von Fugler und Wolfgang Momberger, dass die Entscheidung nicht leichtgefallen sei, insbesondere, da sie einen Einschnitt in die großartige Arbeit des Teams bei Advanced und seiner Partner, die während der letzten 13 Jahre geleistet wurde, bedeutet. Und weiter: „Die aktuelle Situation im Markt, geprägt durch volle Lager bei unseren Kunden und auch bei uns, hat ein ‘Weiter so’ im wirtschaftlichen Sinne unmöglich gemacht. Die von uns getätigten Investitionen in unseren Produktionsstandort Rieste sowie unserem Büro- und Entwicklungsstandort Offenbach konnten durch den Umsatzrückgang nicht mehr kostendeckend betrieben werden.“
Mit recyclefähigen „Made in Germany“ Kunststoff-Rahmen im Spritzgussverfahren wollten die Advanced Bikes-Gründer und -Geschäftsführer Helge von Fugler und Wolfgang Momberger die Fahrradwelt erobern. Nach dem Ende 2023 vollzogenen Umzug von Dreieich nach Offenbach wurde aus der E Bike Advanced Technologies GmbH der griffigere Unternehmensname Advanced Bikes GmbH gewählt. Während im hessischen Offenbach ein imposantes Hauptquartier mit Showroom aus der Taufe gehoben wurde, ist im niedersächsischen Rieste ein weitgehend automatisiertes Montagewerk hoch- und bezogen worden. Hier sollten die zusammen mit Kooperationspartner Isoco Bikes GmbH entwickelten recyclefähigen „Reco“-Composite-Rahmen im Spritzgussverfahren in Serie aufgebaut werden. Laut damaligen Aussagen der Firmenleitung ist das Werk für eine Jahreskapazität von 100.000 E-Bikes ausgelegt. Diese Pläne scheinen nun mit der in der Post-Corona-Zeit sinkenden Nachfrage zu kollidieren, die auf überfüllte Warenlager trifft. Quelle: Velojournal / DMM