Finnair feiert den Internationalen Männertag

In den letzten Jahren haben wir uns daran gewöhnt, dass Fluggesellschaften den Internationalen Frauentag mit ausschließlich weiblichen Flugbesatzungen feiern, die reguläre und Sonderflüge durchführen. Aber haben Sie schon einmal von einer Fluggesellschaft gehört, die den Internationalen Männertag mit einer ausschließlich männlichen Besatzung aus Piloten und Flugbegleitern feiert?

Bei Finnair sind nur 10 % der Kabinenbesatzungen männlich. Beim Männertag flog eine komplett männliche Flugzeugbesatzung von Helsinki nach London. Foto: Finnair

Genau das tat die in Helsinki ansässige Fluggesellschaft Finnair am 19. November 2024 auf dem Flug AY1331 nach London Heathrow: Dazu stellte der skandinavische Carrier eine spezielle, ausschließlich männliche Besatzung mit Sampsa, Tommi, Jyrki, Ari, Joonas, Tom, Arttu, Nathaniel, Jarkko und Matti zusammen. 

Übrigens: Der Internationale Männertag ist nicht als Konkurrenz zum Internationalen Frauentag gedacht. Er soll aber die Aufmerksamkeit auf männliche Erfahrungen lenken. 
Der Internationale Männertag wurde erstmals 1992 eingeführt, doch die Popularität des Tages ließ schnell nach, bevor er Ende der 1990er Jahre von karibischen Gemeinden aufgegriffen wurde. Seitdem hat er in einer Reihe anderer Länder an Popularität gewonnen, darunter Australien und das Vereinigte Königreich.

Die Luftfahrtindustrie setzt sich seit langem für eine zunehmende Geschlechtervielfalt im Cockpit ein sowie für andere traditionell männerdominierte Rollen wie den Ingenieurberuf ein. Bei Finnair sind nur 10 % der Flugbegleiter männlich – eine Situation, die die Fluggesellschaft in naher Zukunft ändern möchte.

Während einige Fluggesellschaften wie Finnair die Notwendigkeit erkennen, die Geschlechtervielfalt im Kabinenpersonal zu verbessern, zeigen andere Fluggesellschaften leider wenig Bereitschaft, Geschlechterstereotypen in Frage zu stellen. So ist es in Indien immer noch üblich, dass Fluggesellschaften eine Einstellungspolitik verfolgen, die generell Frauen als Kabinenpersonal zulässt. Golf-Carrrier hingegen verfolgen strikte Quoten für die Anzahl der männlichen Kabinenbesatzungen. Die Mehrheit an Bord freilich bleibt weiblich. Quelle: DMM / Finnair