Firmenkunden buchen weniger LC

Laut Geschäftsreise-Dienstleister AirPlus verlieren Lowcost-Airlines an Bedeutung. Zwar hat der britische LC-Carrier Easyjet erst vor Kurzem die wachsende Bedeutung von Geschäftsreisenden unterstrichen und den Anteil geschäftlich fliegender Passagiere mit 17 % angegeben. Doch aus Sicht von AirPlus haben Billigcarrier in den letzten zwei Jahren Anteile bei Geschäftsreisenden verloren.

Während 2016 noch 9,9 % der Geschäftsreisenden Low Cost Carrier buchten, waren es gemäß AirPlus 2018 nur noch 8,0 %. Das hat aber weniger mit den moderat gestiegenen Flugtarifen zu tun. 2018 bezahlten Schweizer Unternehmen pro Europaflug im Schnitt 435 Franken (2017: 433 CHF) und für Interkontinentalflüge 2.978 Franken (2017: 2.932 CHF).

Flüge von Geschäftsreisenden aus der Schweiz führen zu 74,6 % zu einem Ziel innerhalb Europas, 24,2 % sind interkontinental und 1,2 % der über AirPlus abgewickelten Flüge finden innerschweizerisch statt. Die am häufigsten geschäftlich bereisten Städte sind London vor Düsseldorf, Wien und Berlin; auf der Langstrecke New York vor Shanghai, Singapur und Moskau.

Die beliebtesten Monate für Firmenreisende sind September bis November: In diesen drei Monaten werden insgesamt 30,3 % der geschäftlichen Flüge absolviert. Am wenigsten gereist wird im August (5,4 %) und im Dezember (5,7 %).

Obwohl das Thema Bleisure – also eine Verbindung der Geschäftsreise (Business) mit einem Freizeitaufenthalt (Leisure) – gerade auch bei der jüngeren Generation zunehmend Beachtung findet, bleibt der Montag der beliebteste Reisetag – 27 % der über AirPlus abgerechneten Flugtickets fallen auf den Wochenanfang.
Zudem interessant: die Klimadebatte bleibt auch im Bereich der Geschäftsreisen nicht ohne Folgen. Die Sensibilisierung für das Thema Umwelt hat auch im Bereich der Geschäftsreisen deutlich zugenommen. Zunehmend werden Anfragen nach Klima-Reportings sowie Umstellungen auf E-Rechnung und papierlose Prozesse gestellt. Von einem Flugboykott im Business Travel-Segment aber spürt AirPlus kaum etwas. Die durchschnittlichen Ausgaben für Bahnreisen habe zwar leicht zugenommen, was aber nur dem üblichen Wachstum entspricht und kein Resultat der Klimadebatte darstellt. Quelle: AirPlus / DMM