Firmenkunden müssen schon viel Vertrauen in die Green Fares der Lufthansa Airlines haben

In den ersten 100 Tagen seit Einführung haben sich bereits rund 200.000 Gäste für einen Green Fares Flug innerhalb Europas oder nach Nordafrika entschieden und damit einen Beitrag für nachhaltigeres Fliegen geleistet, meldet die Lufthansa. Die Flugstrecke mit den aktuell meisten Green Fares Buchungen ist Zürich-London mit SWISS, gefolgt von Hamburg-München mit Lufthansa.

Nachhaltigeres Fliegen mit nur einem Klick. Die Green Fares ermöglichen nachhaltigeres Fliegen mit nur einem Klick, denn die Flugtarife beinhalten bereits den Ausgleich der flugbezogenen CO₂-Emissionen. Dieser erfolgt zu 20 % über den Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF) und zu 80 % über einen Beitrag zu hochwertigen Klimaschutzprojekten, sagt die Lufthansa. Zudem bieten die Green Fares zusätzliche Statusmeilen und eine kostenfreie Umbuchungsmöglichkeit. Im Angebot sind die neuen Green Fares bei Lufthansa, Austrian Airlines, Brussels Airlines, SWISS, Edelweiss, Eurowings Discover und Air Dolomiti auf über 730.000 Flügen pro Jahr innerhalb Europas sowie nach Marokko, Algerien und Tunesien. Buchbar sind die Green Fares über die Buchungsportale der Airlines.

Alles nur Fake? Für Green Fare-Tickets müssen Kunden natürlich etwas mehr auf den Tisch des Hauses blättern. In einem Preisbeispiel verteuerte sich ein Eco-Light-Ticket von 129 auf 239 Euro im Tarif Economy Green, wobei neben dem Klimabeitrag auch weitere Kundenvorteile wie die freie Umbuchbarkeit und mehr Freigepäck enthalten waren. Kritiker verweisen auf Anbieter für CO₂-Kompensationen, die durch Recherchen (z.B. "Die Zeit") massiv in die Kritik geraten sind. Denn die angepriesenen Klimaschutzprojekte zum Ausgleich der Emissionen wurden als reines Greenwahsing enttarnt. Mehrere Unternehmen beendeten daraufhin ihre Zusammenarbeit mit Projektvermittlern wie ClimatePartner oder Myclimate. Ausgerechnet auf Myclimate verlässt sich Lufthansa mit ihrem Angebot des grünen Flugtickets. Die Stiftung vermittelt Klimaschutzprojekte und deren Unterstützung in verschiedenen Ländern, auch in Deutschland. Alle myclimate-Projekte im Lufthansa Group Portfolio erfüllen laut Lufthansa die höchsten Standards (Gold Standard oder Plan Vivo). Wie und ob durch Lufthansa sichergestellt wird, dass die eingenommenen Finanzmittel tatsächlich für Umweltprojekte verwendet werden, ist die Frage. Zumal Klima- und Umweltschutzorganisationen skeptisch sind. Die Pläne zur Kompensation des CO₂-Ausstoßes seien oft unrealistisch, erklärten z.B. die Organisationen NewClimate Institute und Carbon Market Watch. Verpflichtungen seien häufig unklar, unglaubwürdig und schwer nachzuprüfen.

Lufthansa Group verfolgt ambitionierte Nachhaltigkeitsziele. Unbestreitbar ist, dass sich die Lufthansa Group ambitionierte Klimaschutzziele setzt und eine neutrale CO₂-Bilanz bis 2050 anstrebt. Bereits bis 2030 will der Luftfahrtkonzern seine Netto-CO₂-Emissionen im Vergleich zu 2019 durch Reduktions- und Kompensationsmaßnahmen halbieren. Der Reduktionsfahrplan bis 2030 wurde im August 2022 durch die unabhängige Science Based Targets Initiative (SBTi) validiert. Für wirksamen Klimaschutz setzt die Lufthansa Group insbesondere auf eine beschleunigte Flottenmodernisierung, die kontinuierliche Optimierung des Flugbetriebs, den Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe und auf Angebote für Privatreisende und Firmenkunden, um eine Flugreise oder die Beförderung von Fracht nachhaltiger zu gestalten. Darüber hinaus unterstützt die Lufthansa Group seit vielen Jahren aktiv die weltweite Klima- und Wetterforschung. Quelle: Lufthansa / NewClimate Institute / DUH / DMM