Flottenmarkt im leichten Minus

Im letzten Monat des Jahres2018 gaben die Pkw-Neuzulassungen erneut nach. Während der Relevante Flottenmarkt trotz eines Rückgangs immer noch ein ordentliches Ergebnis erzielte, konnte der Privatmarkt kumuliert sogar ein Plus verbuchen.

Seit September 2018 haben Lieferschwierigkeiten und Homologationsverzögerungen infolge der WLTP-Einführung den deutschen Automobilmarkt im Griff. Betroffen waren vor allem der VW-Konzern mit seinen Marken, Daimler und in Teilen BMW. Auch im Dezember waren entsprechende Folgen noch spürbar, denn insgesamt gab der deutsche Pkw-Markt um 6,7 % nach, wobei auch die meisten Marktsegmente diesem Trend folgten. Dabei musste der Privatmarkt den deutlichsten Rückgang um 12,8 % hinnehmen.

Dagegen beruhigte sich das Geschehen auf dem Relevanten Flottenmarkt (gewerbliche Neuzulassungen ohne Hersteller, Handel und Autovermieter) zum Teil. Nachdem das Marktsegment im September und November noch herbe Rückschläge hinnehmen musste, gaben die Neuzulassungen im Dezember nur um 3,5 % nach. Bei den übrigen gewerblichen Sondereinflusskanälen verzeichnete nur das Geschäft der Autovermieter ein Plus von 14,7 %, während die Eigenzulassungen von Fahrzeugbau (- 10,6 %) und Fahrzeughandel (- 7,9 %) hinter dem Volumen des Vorjahresmonats zurückblieben. Im Dezember fielen die taktischen Neuzulassungen daher insgesamt um 2,9 %. Bei Betrachtung des gesamten Jahres 2018 ist es aufgrund dieser Entwicklungen wenig verwunderlich, dass der Pkw-Markt das Vorjahresergebnis knapp verfehlte (- 0,2 %) und etwas weniger als 3,44 Mio. Pkw (incl. SUV Vans etc.) zugelassen wurden. Die Sondereinflusskanäle kamen dabei auf die gleiche Wachstumsrate wie der Gesamtmarkt (- 0,2 %). Haupttreiber waren dabei die Eigenzulassungen des Fahrzeugbaus (- 4,0 %), während sich die Neuzulassungsvolumina von Fahrzeughandel (+ 0,6 %) und Autovermieter (+ 1,7 %) sogar erhöhten.

Auch der Relevante Flottenmarkt fiel aufgrund der Marktproblematik unter sein Vorjahresniveau (- 3,2 %). Dennoch erreichte er mit 818.859 neuzugelassenen Pkw immer noch eines der besten Resultate seit Beginn der Dataforce Aufzeichnungen im Jahr 2001. Zu Beginn des Jahres hatte Dataforce bereits damit gerechnet, dass der Dieselanteil sich wieder etwas steigern und bei etwa 35 % einpendeln wird. Der Dieselanteil war in den Herbstmonaten von dieser Prognose zwar noch etwas entfernt, dennoch konnte bereits im November durch eine wachsende Anzahl an Euro 6d temp-Modellen eine geringfügige Verbesserung festgestellt werden. Im Dezember steigerte sich der Dieselanteil nochmals, sodass Selbstzünder genau 35,0 % des Gesamtmarktes ausmachen, der höchste Wert seit mehr als einem Jahr.

Genau wie der Pkw-Markt gaben die Neuzulassungen von leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities im Dezember nach (- 3,7 %). Sowohl der Privatmarkt (- 2,0 %) als auch der Flottenmarkt (- 13,6 %) waren im Minus, während die Sondereinflüsse aufgrund der hohen Fahrzeugbau-Eigenzulassungen ihr Volumen leicht erhöhten (+ 1,0 %). Quelle: Dataforce / DMM