Flottenmarkt vor Privatmarkt

Nach einer Zulassungsspitze im Dezember 2022 ist der deutsche Pkw-Markt im Januar 2023 mit einem blauen Auge davongekommen. Der Rückgang zum Vorjahresmonat beläuft sich auf moderate 2,6 %. Zum ersten Mal seit Februar 2021 wurden im Januar 2023 mehr neue Firmenwagen (60.985) als Privatfahrzeuge (56.700) auf die Straße gebracht. Dabei wuchsen die Neuzulassungen im Relevanten Flottenmarkt um 3,8 %.

Tiefrot zeigt sich hingegen die Zulassungsbilanz im Privatmarkt (-12,1 %), dem Fahrzeugbau (-15,2 %) und dem Fahrzeughandel (-9.3 %). Dagegen scheinen die Autovermieter wieder besser mit Fahrzeugen versorgt zu werden. Die beeindruckende Wachstumsrate von 37,6 % erklärt sich aber auch durch die schwachen Vorjahreszahlen.

BEVs besser als erwartet. Bei den Kraftstoffarten zeigen sich vor allen die Auswirkungen des gekürzten Umweltbonus. Insbesondere die Nachfrage nach Plug-In Hybriden ist eingebrochen. Im Vergleich zum Januar 2021 gingen die Neuzulassungen um 53,2 % zurück. Ihr Marktanteil schrumpfte auf 4,9 %. Im Vergleich dazu haben sich die batterie-elektrischen Antriebe recht gut gehalten. Der Rückgang zum Januar 2023 beträgt nur 13,2 %. Sobald der Einfluss der vorgezogenen Käufe abnimmt, werden die BEV-Zulassungen somit trotz gekürzter Prämie wieder wachsen. Aktuell liegt ihr Marktanteil mit 10,1 % jedoch so niedrig wie seit Februar 2021 nicht mehr. Kaum profitieren konnten übrigens die Dieselzulassungen: Sie erhöhten sich gerade mal um 1,8 %. Quelle: Dataforce / DMM