In jüngster Zeit waren u.a. die Flughäfen Frankfurt, Köln/Bonn, Leipzig/Halle und auf Sylt von Störungen betroffen, weil sich Mitglieder der „Letzten Generation“ auf Rollbahnen festgeklebt hatte.
Der Brief im Wortlaut:
Sehr geehrte Damen und Herren der Vereinigung “Letzte Generation”,
das Lösen einer Krise benötigt den Dialog aller Interessensgruppen. Die deutschen Flughäfen stehen für ein Miteinander und nicht für ein Gegeneinander. In meiner Funktion als Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV biete ich der Letzten Generation die Aufnahme eines sachlichen Dialogs an.
Es ist unbestreitbar, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit darstellt. Kriminelle Blockaden von Flughäfen tragen nicht zur Lösung bei. Der Luftverkehr und insbesondere die deutschen Flughäfen stellen sich ihrer Verantwortung. Alle Akteure im Luftverkehr verfolgen eine ehrgeizige Agenda zur Dekarbonisierung des Luftverkehrs.
In Anbetracht der jüngsten Ereignisse, bei denen Mitglieder Ihrer Vereinigung versuchen, sich widerrechtlich Zugang zu den Rollbahnen der Flughäfen zu verschaffen, möchte ich Sie gerne zu folgenden Punkten informieren:
- Die aktuelle Klimapolitik und daraus abgeleitete Agenda des Luftverkehrs zur CO2-Reduzierung
- Laufende Maßnahmen zur Begrenzung der Emissionen im Luftverkehrssektor und insbesondere bei den Flughäfen
Ebenso möchte ich folgende Themen besprechen:
- Die Beeinträchtigungen der Sicherheit, die durch das Eindringen in den Luftsicherheitsbereich sowie die Blockade von Rollbahnen entstehen
- Die erheblichen Auswirkungen auf Reisende
Über die Annahme dieses Gesprächsangebotes würde ich mich freuen.
Mit besten Grüßen
Ralph Beisel
Die „Letzte Generation“ nahm das Angebot an. „Es freut uns, dass Sie als ADV unseren Protest als Gesprächsangebot verstanden haben, denn genau das soll er sein - eine Einladung für einen offenen und ehrlichen Austausch auf Augenhöhe“, schrieb die „Letzte Generation“ in ihrer auf X veröffentlichten Antwort an den Flughafenverband. Quelle: ADV / DMM