Als Grund für die Aufhebung der Streikdrohung nannte die Gewerkschaft auch die Entscheidung des neuen französischen Premierministers Sébastien Lecornu, einen umstrittenen Sparhaushalt einer parlamentarischen Abstimmung zu unterziehen. Der Streik war ursprünglich schon für September geplant gewesen, wurde dann aber auf Oktober verschoben worden, da die Gespräche mit dem Management erste Fortschritte zeigten.
Der Streik drohte zu massiven Störungen der Luftfahrt über Westeuropa zu führen, da er nicht nur Flüge von und nach Frankreich, sondern auch alle Flüge, die normalerweise den französischen Luftraum durchqueren, betroffen hätte. Im September führte eine kleinere Fluglotsengewerkschaft in Frankreich einen Streik durch, der zu weitreichenden Störungen führte. Der Billigflieger Ryanair erklärte, dass 70 % seiner infolge dieses Streiks verspäteten Flüge sogenannte „Überflüge“ waren und nicht von oder nach Frankreich führten.
Tyanair-Chef Michael O’Leary kritisiert seit langem EU-Präsidentin Ursula von der Leyen und forderte, sie solle im Falle eines Streiks der nationalen Flugsicherung Frankreichs Maßnahmen zum Schutz der Überflüge ergreifen. Laut Ryanair ist Frankreich für die meisten flugsicherungsbedingten Flugverspätungen in Europa verantwortlich. Bislang schätzt die Fluggesellschaft, dass im Jahr 2025 10,2 Mio. ihrer Passagiere aufgrund von Engpässen bei der französischen Flugsicherung Verspätungen erlitten haben. Spanien war laut Ryanair das Land mit den zweithöchsten Verspätungen durch die Flugsicherung, gefolgt von Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Griechenland. Quelle: SNCTA / Ryanair / DMM




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