Focus Turnier und weitere "heiße Feger" bei Ford

Mit dem neuen Ford Focus wird der nächste Stau zwar nicht der letzte sein und auch nicht gleich zum Vergnügen werden – Stresslevel und Unfallgefahr aber sinken deutlich, meinte Hans-Jörg Klein, bei Ford Geschäftsführer Marketing und Verkauf anlässlich der Experience-Tour im oberbayerischen Fürstenfeldbruck. Dort präsentierten die Kölner ihr Flottenfahrzeug par excellence, den neuen Focus Turnier sowie weitere Neuheiten.

Der neue Ford Focus Turnier ist ein exzellenter Geschäftswagen geworden. Foto: G. Zielonka

Der neue Kombi im C-Segment, dessen Limousinen-Varianten DMM bereits ausführlich vorgestellt hat, übernimmt, für Fahrzeuge mit der neuen 8-Gang-Automatik auf Wunsch im Stau jetzt das lästige Anfahren und Abbremsen und behält den Vordermann jederzeit automatisch „im Blick“. Das kann er, weil er mit einer innovativen Technologie ausgestattet ist: dem Stau-Assistenten mit Stop & Go-Funktion. Kommt im Stau oder im Stop-and-Go-Verkehr also ein Auto voraus zum Stehen, dann bremst der Focus Turnier selbstständig ab – fährt dann aber auch selbstständig wieder an, sobald sich der vorausfahrende Wagen wieder bewegt. Der Focus gibt dabei eigenständig Gas, wenn das Auto vor dem eigenen innerhalb von drei Sekunden anfährt – ansonsten reicht ein kurzer Druck aufs Gaspedal oder die Betätigung eines Schalters am Lenkrad.

Der Stau-Assistent mit Stop & Go-Funktion ist allerdings nur eine von zahlreichen neuen Assistenz-Systemen, mit denen der Focus der vierten Generation ausgestattet ist – und die das Fahren im Straßenverkehr nun stressfreier, komfortabler und sicherer machen. Viele dieser Funktionen entsprechen bereits dem Level 2 für autonome Fahrzeuge, also der Teilautomation des Fahrens.

Wie DMM bereits berichtete, fasst der Kölner Autobauer die Assistenz-Technologien unter dem neuen globalen Oberbegriff „Ford Co-Pilot360“ zusammen, weil es hier tatsächlich um einen Rundum-Schutz und um Rundum-Komfort geht. In seiner Fülle ist dieses Angebot sogar das umfangreichste, das Ford in Europa jemals für eine Baureihe angeboten hat. Der Vorteil für die Kunden: Mit Hilfe dieser Technologien lassen sich Kollisionen wirksam verhindern, die in Deutschland inzwischen katastrophal vielen Staus lassen sich entspannter überstehen, sofern die Nerven mitspielen. Das Auto parkt vollautomatisch ein, bleibt auf der Autobahn sicher in der Mitte der eigenen Spur und behält dabei auch noch alle Verkehrsschilder im Blick. Und dank des Head-up-Displays – leider die unsägliche Billiglösung mit einer Plexiglasscheibe, noch dazu umständlich zu bedienen was die Neigung betrifft, kann der Fahrer ohne Ablenkung auf die Straße schauen.

Die Kombi-Variante des Bestsellers ist jetzt auf dem Markt. Im Schnitt entscheiden sich rund 75 % der Ford Focus-Käufer in Deutschland für den Turnier – zu etwa 80 % gewerbliche und Flottenkunden –, die anderen wählen die 5-türige Fließhecklimousine. Für den Turnier gilt gewissermaßen das bereits über die Limousine Gesagte: Er ist nicht nur technologisch auf dem neuesten Stand. Er ist auch noch geräumiger geworden und bietet noch mehr Platz für Passagiere und Gepäck, überzeugt mit seinem reduzierten und aufgeräumten Cockpit und mit seinem attraktiven Motorenangebot. Und dank Sicherheitsfahrgastzelle aus Boron-Stahl ist der neue Focus eines der sichersten Fahrzeuge, das Ford jemals produziert hat.

Für beide Karosserievarianten – Limousine und Turnier – gilt: Sie sind länger und breiter geworden, dafür aber flacher als das Vorgängermodell. Das neue Design unterstreicht so insgesamt seine Sportlichkeit. Der Focus Turnier zum Beispiel ist in der Länge um mehr als 10 cm gewachsen. In der Breite hat er – ohne Spiegel gemessen – immerhin um zwei mm zugelegt. Zugleich ist der Turnier aber 20 mm flacher als das Vorgängermodell. Ebenfalls gewachsen ist der Radstand, um 52 mm. Diese Maßnahme ermöglicht Räder mit größerem Querschnitt, die zudem höher in die Karosserie einziehen können – optisch wirkt das Fahrzeug auf diese Weise kürzer und kompakter, obwohl es im Innenraum mehr Platz bietet. Durch den größeren Radstand konnte die C-Säule nach hinten versetzt werden, was den Passagieren in der zweiten Reihe einen freien Blick nach außen ermöglicht und für ein noch besseres Raumgefühl sorgt.

Klassenbester ist der Focus z.B. bei der Kniefreiheit im Fond: Die Kniefreiheit für die Passagiere auf den Rücksitzen wächst um 56 mm auf 81 cm. Und: Der Turnier bietet nicht nur auf den Passagier-Plätzen mehr Raum. Auch das Gepäckabteil ist gewachsen. Die Ladelänge am Boden stieg – von der Ladekante bis zu den Rücksitzen – gegenüber dem Vorgängermodell um 28 mm. Das maximale Ladevolumen beträgt jetzt 1.653 Liter – gegenüber 1.516 Liter bei der Vorgängergeneration. In der Ausstattung unterscheiden sich Turnier und Limousine ansonsten nicht: Auch der Turnier ist in allen sechs Ausstattungslinien erhältlich – bis hin zum ST-Line und zum neuen Crossover-Modell, dem Ford Focus Active.

Das für die Ausstattungsversionen ST-Line, Active und Titanium serienmäßig integrierte FordPass Connect-Modem – es feiert in dieser Baureihe seine Europa-Premiere – verwandelt das Auto in einen mobilen WLAN-Hotspot für bis zu zehn Endgeräte gleichzeitig. Mit Echtzeit-Verkehrsdaten („Live Traffic“), die alle 30 Sekunden auf das bordeigene Ford SYNC 3-Navigationssystem gesendet werden, erleichtert es die Planung einer stressfreien Fahrt, während sich die Passagiere an Bord die Zeit mit dem Streaming von Inhalten verkürzen können. Über die FordPass-App gewährt das Modem zugleich den Zugang zu Services wie Fahrzeugortung, Entriegeln und Verriegeln des Autos aus der Ferne oder auch die Abfrage des aktuellen Fahrzeugstatus in puncto Tankfüllung, Kilometerstand und Ölstand. Ebenfalls wichtig: Im Falle eines Unfalls wird ein Notruf über das eCall-Notrufsystem ausgelöst und wichtig Daten wie zum Beispiel der Unfallzeitpunkt sowie die genauen Koordinaten des Unfallorts übermittelt.

Neu ist auch, dass die Baureihe nun erstmals mit einer 8-Gang-Automatik lieferbar ist. Die adaptive Schaltstrategie dieses Getriebes passt sich dem individuellen Fahrstil an und sorgt für optimale Gangwechsel. Das System erkennt Steigungen und Gefälle, anspruchsvolle Kurvenstrecken oder einen sportlichen Fahrstil. Bei den Modellen mit 8-Gang-Automatik ersetzt ein serienmäßiger „Electronic Shifter“ – ein formschön gestalteter elektronischer Drehknopf in der Mittelkonsole – den konventionellen Getriebewählhebel.

In Sachen Antrieb steht bei den Benzinern zum einen der 1,0-Liter-EcoBoost-Dreizylinder in den Leistungsstufen 85, 100 und 125 PS zur Verfügung. Zum anderen ist ein 1,5-Liter-EcoBoost-Dreizylinder in den beiden Leistungsstufen 150 und 182 PS erhältlich. Beide Motoren haben eine intelligente Zylinder-Steuerung, die Ford als erster Automobilhersteller überhaupt für Dreizylinder-Motoren eingeführt hat. Das bedeutet: Wird die volle Motorleistung etwa im Teillast-Betrieb nicht abgerufen, also z.B. beim Dahingleiten mit konstantem Tempo, legt die Elektronik einen der drei Zylinder still. Dies spart Kraftstoff und schont die Umwelt. Steigt der Bedarf an Motorleistung wieder, nimmt der dritte Brennraum innerhalb von nur 14 Millisekunden die Arbeit wieder auf – dies entspricht der 20-fachen Geschwindigkeit eines Lidschlags. Für die Insassen vollziehen sich diese Prozesse praktisch unmerklich.

Die beiden neuen EcoBlue-Turbodiesel- Vierzylindermotoren sind entweder mit 1,5 l Hubraum mit 95 oder 120 PS oder mit 2,0 l Hubraum und 150 PS Leistung verfügbar. Das maximale Drehmoment des Zwei-Liter-Diesel liegt bei 370 Newtonmeter. Alle Aggregate erfüllen die Emissionsklasse Euro 6d-TEMP auf Basis des neuen WLTP-Testzyklusses. Die Benziner haben einen Benzin-Partikelfilter, die 1,5 l-Diesel eine Stickoxid-Falle (Lean NOx Trap, LNT) bzw. eine LNT und einen SCR-Kat mit AdBlue-Einspritzung (Diesel mit 2,0 l) an Bord.

Der Verkaufspreis: In der Einstiegsvariante „Trend“ mit dem 85 PS EcoBoost-Benziner und 6-Gang-Schaltgetriebe ist der neue Ford Focus Turnier bereits ab 19.900 Euro erhältlich. Das Einstiegsmodell der gesamten Ford Focus-Baureihe – die Limousine mit „Trend“-Ausstattung und dem gleichen Motor – kostet 18.700 Euro. Der Mehrpreis für den Turnier beträgt also faire 1.200 Euro.

Mustang GT und Bullitt. Mitgebracht haben die Kölner nach Fürstenfeldbruck auch den neuen Mustang GT mit dem neuen 10-Gang-Automatikgetriebe und das limitierte Editionsmodell Mustang Bullitt, die zum 50. Jubiläum des gleichnamigen Filmklassikers mit Steve McQueen aufgelegt wurde. Der Mustang Bullitt ist übrigens, wie der Mustang GT mit dem V8-Motor und der Mustang mit dem 2,3-Liter EcoBoost-Motor, nach Euro 6d-TEMP eingestuft. Alle europäischen Ford Mustang haben einen Benzin-Partikelfilter an Bord.

Ein „Muss“ im Bullitt ist aber auch das Handschaltgetriebe, genauer gesagt: ein 6-Gang-Getriebe mit dem charakteristischen weißen Billard-Schaltknauf im Bullitt-Design. Die neue Drehzahlanpassung des Getriebes sorgt für nahtlose Schaltvorgänge und den typischen V8-Sound beim Herunterschalten. Der Mustang Bullitt ist auch äußerlich eine echte Schönheit: mit seinem eher zurückhaltenden Design, den 19-Zoll-Leichtmetallrädern im klassischen 5-Speichen-Bullitt-Design und den beiden Karosseriefarben – entweder dem edlen Iridium-schwarz oder dem legendären Montana-grün, das an den Mustang Bullitt von Steve McQueen aus dem Jahre 1968 erinnert. Im Englischen heißt dieser Farbton übrigens Dark-Highland-Green.

Auf Komfort und Ausstattung braucht beim Bullitt zudem niemand zu verzichten, dieses Auto ist auch technisch up to date: Der Bullitt verfügt über eine umfangreiche Serienausstattung, von der Steve McQueen nur hätte träumen können. Dazu gehören – unter anderem – das B&O Sound System, basierend auf der renommierten Klang- und Designkompetenz von Bang & Olufsen, das sprachgesteuerte Ford SYNC 3-Navigationssystem mit AppLink und Touchscreen und ein Park-Pilot-System hinten mit Rückfahrkamera.
Auf Wunsch gibt es sogar ein MagneRide-Hochleistungsfahrwerk, mit dem das straffe Handling des Fahrzeugs noch optimiert wird. Es reagiert 1.000 Mal pro Sekunde auf die Straße, die Straßenverhältnisse und den Fahrstil.

KA+. An eine ganz andere Zielgruppe richten sich KA+ und Fiesta, die die Kölner jeweils als „Active“ mit dabeihatten. Der KA+ Active vereint die kompakten Abmessungen eines Kleinwagens mit dem Look eines freizeitaktiven SUV. Kennzeichnend für den KA+ Active, also die Crossover-Variante des KA+, ist vor allem das serienmäßige „Crossover-Body-Kit“ mit Stoßfängern vorn und hinten im speziellen „Active“-Design, unterer Teil in Schwarz mit silberfarbenem Einsatz, Seitenschwellern in Schwarz mit silberfarbenem Einsatz sowie Radkastenverkleidungen in Schwarz. Eine Dachreling gehört ebenfalls zum serienmäßigen Lieferumfang. Dank der um 23 mm größeren Bodenfreiheit nimmt es der KA+ Active auch mit schlechteren Wegstrecken auf. 15 Zoll hohe Leichtmetallräder im 4x2-Speichen-Design in Rock Metallic sind Serie, die Metallic-Lackierung Havanna Braun ist exklusiv dieser Ausstattungsversion vorbehalten.

Der robustere Charakter des KA+ Active spiegelt sich auch in der Innenausstattung wider. Die vorderen und hinteren Sitze erhalten ein spezielles Dekor mit farblichen Akzenten und hierauf abgestimmten Ziernähten, die auch das Lederlenkrad mit den integrierten Bedienelementen für die Geschwindigkeitsregelanlage schmücken. Der Dachhimmel ist in Anthrazit gehalten, Allwettermatten schützen vorne wie hinten die Teppiche des Passagier- und Kofferraums vor Verschmutzungen etwa durch matschige Schuhe und Stiefel. Der KA+ Active ist mit 3.955 mm genau 14 mm länger und mit 1.551 mm genau 27 mm höher als die anderen KA+-Varianten. Ein neuer 1,2-Liter-Benziner mit 52 kW/ 70 PS und mit 63 kW/ 85 PS sowie erstmals ein für die KA+-Baureihe verfügbarer TDCi-Diesel (1,5 Liter mit 70 kW/ 95 PS), von dem auch Klein nicht so recht wusste, wer den kaufen soll, rundeten die turnusmäßige Überarbeitung der KA+-Baureihe ab. Alle Motoren sind nun nach Euro 6d-TEMP eingestuft.

Fiesta Active. Der frontangetriebene Fiesta Active kombiniert das Aussehen eines SUV mit der typischen Fahrdynamik der Fiesta-Baureihe. Mit seiner 18 mm größeren Bodenfreiheit und der höheren Sitzposition zielt die Active-Version auf den stetig wachsenden Kreis von SUV- und Crossover-Kunden, die auf schlechten Wegen ebenso sicher unterwegs sein möchten wie in der City und auf der Autobahn. Im Innenraum präsentiert er sich ganz fein: mit attraktiv gestalteten Sportsitzen und Materialien, dem je nach Ausstattungsversion entweder auf Wunsch lieferbaren oder serienmäßigen verfügbaren Kommunikations- und Entertainmentsystem Ford SYNC 3 mit AppLink und Touchscreen sowie einem B&O Sound System für satten Klang im gesamten Innenraum des Fahrzeugs. Zur Wahl stehen drei Ausstattungsvarianten: „Active“ (ab 18.150 Euro), „Active Colourline“ (ab 20.350 Euro) sowie „Active Plus“ (ab 21.650 Euro).

Wenn Anfang 2019 der Ford Focus Active auf den Markt kommt, besteht die „Active“-Familie von Ford dann aus drei Mitgliedern: KA+ Active, Ford Fiesta Active und Ford Focus Active.

Ford GT. Ein weiteres Highlight in FFB war der Ford GT, der Spitze des Ford Performance-Modellprogramms steht. Bereits die Papier-Daten lesen sich beeindruckend: 3,5-l-EcoBoost-V6-Motor, Doppel-Turbolader, über 600 PS, Höchstgeschwindigkeit über 340 km/h. Jedes Element des Ford GT ist auf kompromisslose Leistung ausgelegt. Im Ford GT findet das Prinzip „Form folgt Funktion“ seinen ultimativen Ausdruck. Das tropfenförmige Design ist das Ergebnis umfassender Tests im Windkanal. Ultraleichte Werkstoffe, eine Karbonfaser-Karosserie, hervorragendes Handling, wegweisende Technologien: Der Ford GT spielt in einer Liga, in der normalerweise nur Rennwagen zu Hause sind. Vom Band rollt die Rennmaschine im Multimatic-Werk in Markham (Provinz Ontario/Kanada). Die Ford Motor Company hat unlängst bekanntgegeben, die Produktion des Ford GT bis zum Jahre 2022 – also um rund zwei Jahre – zu verlängern, und reagiert damit auf die große Kundennachfrage. Das Interesse übertrifft das Angebot um mehr als das Sechsfache. Das voraussichtlich letzte Bewerbungszeitfenster ist noch bis 08. Dezember 2018 geöffnet.

Ranger Raptor. Ebenfalls spektakulär ist der Ford Ranger Raptor. Das ist die härteste und leistungsstärkste Variante des meistverkauften Pick-up Europas. Angetrieben wird er von einer Bi-Turbo-Version des 2,0-Liter-EcoBlue-Dieselmotors, der im Ranger Raptor in Verbindung mit einem 10-Gang-Automatikgetriebe eine Leistung von 157 kW/ 213 PS sowie ein maximales Drehmoment von 500 Nm entwickelt. Sein extremes und kompromissloses Styling macht bereits auf den ersten Blick deutlich, dass dieses Fahrzeug für ultimativen Offroad-Fahrspaß konzipiert wurde. Die Markteinführung ist für Mitte 2019 geplant. Quelle: Ford / DMM