Ford Kuga Generation 3

Im vergangenen Jahr war der Kuga in Deutschland mit über 49.500 Neuzulassungen der zweitbeliebteste Ford. Das SUV kommt nun in der dritten Generation auf den Markt und wandelt sich stärker Richtung Crossover. Es ist die erste Baureihe der Kölner, die in gleich drei verschiedenen Hybridvarianten erhältlich ist.

Der Kuga ist auch für viele gewerbliche Kunden der Kölner ein wichtiges Fahrzeug. Vermutlich dürften die Hybrid-Versionen bei vielen auf Interesse stoßen. Äußerlich präsentiert sich der Kuga komplett neu. Er wirkt erheblich stämmiger als der Vorgänger, ist runder gezeichnet und geht mit der deutlich schräger gestellten Heckklappe Richtung Crossover. Ford selbst spricht von einem „Crossover-SUV“. In der Breite legte die Baureihe um knapp 4,5 cm zu, in der Länge um 8,9 cm auf über 4,60 m. Der Radstand wuchs auf 2,71 m (+ 2 cm).

Der Kuga Plug-in-Hybrid bringt eine Systemleistung von 225 PS (165 kW), die aus dem Zusammenwirken eines 152 PS (112 kW) leistenden 2,5 l-Benziners mit E-Maschine  entspringt, die 131 PS (97 kW) liefert. Im WLTP-Zyklus erreicht der Kuga PHEV eine elektrische Normreichweite von 56 km. Unterm Strich soll das einen Normverbrauch von 1,4 l/100 km ergeben, was natürlich bar jeglicher Realität ist. Der CO2-Wert wird mit 32 g/km angegeben.

Ende 2020 erscheint der noch nicht bestellbare Vollhybrid, der den 2,5 l-Benziner mit einem elektrischen Motorgenerator kombiniert. Dritter im Bunde ist der Kuga Ecoblue Mildhybrid mit 2,0-Liter-Vier-Zylinder-Diesel und 150 PS (110 kW) sowie einem riemengetriebenen 48-Volt-Starter-Generator.

Daneben gibt es als herkömmliche Altantriebe einen 1,5 l-Benziner in den Leistungsstufen 120 PS (88 kW) und 150 PS (110 kW) sowie zwei Dieselmotoren. Der 1,5 l-Selbstzünder leistet ebenfalls 120 PS, der 2,0 l-Antrieb bringt es auf 190 PS (140 kW). Die Normverbräuche nach WLTP bewegen sich zwischen 5,1 und 6,9 l/100 km.

Uns stand für eine erste Begegnung mit der dritten Generation der Ecoblue Hybrid in der Vignale-Aussattung zur Verfügung. Er bewegte sich bei flüssiger Fahrweise, aber leicht zurückhaltendem Gasfuß durchaus im grünen Bereich. Mit den großen optionalen 20-Zoll-Rädern (Serie sind 18 Zoll) kamen wir auf einen Durchschnittswert von 5,5 Litern. Angegeben sind 5,1 Liter. Was das Handling betrifft, knüpft der neue Kuga an die Tugenden der Marke an. Die Lenkung spricht unmittelbar aus der Mittelage an, ihre Abstimmung in puncto Geschwindigkeitsabhängigkeit überzeugt. Der Schalthebel des Sechs-Gang-Getriebes gleitet weich und präzise durch die Gassen. Dank der elektrischen Unterstützung können beim Ecoblue Hybrid die Gänge analog zu den entsprechenden Zehner-Sprüngen eingelegt werden. Der dritte arbeitet ab 30 km/h, der vierte ab Tempo 40 etc.. Dabei liegen dann jeweils etwas über 1.000 Umdrehungen in der Minute an. Der Vierzylinder wirkt durch die elektrische Entlastung relativ weich für einen Selbstzünder, hilft der Starter-Generator doch mit bis zu 16 PS (12 kW) und 50 Newtonmetern Drehmoment aus. Zudem senkt die aktive Geräuschkompensierung des Vignale den Dezibelpegel.

Die gewachsenen Abmessungen bekommen die Insassen wohltuend zu spüren. Dazu kommt, dass die Fondpassagiere wie in einem Van spürbar höher sitzen als Fahrer und Beifahrer. Das schränkt die Kopffreiheit nicht ein. Bei der Beinfreiheit reklamiert Ford für sich einen Bestwert im Segment. Die zweigeteilte Sitzbank ist verschiebbar, die Lehnen sind sechsfach in der Neigung verstellbar. Der Kofferraum bietet einen Volumen von 475 bis 1.534 l. Das sind in der Standardposition etwas mehr und beim Maximalwert etwas weniger als beim Vorgänger. Im Fall des Ecoblue Hybrid entfällt außerdem das Unterflurfach, denn dort steckt die Zusatzbatterie. Die maximale Ladelänge bei normal positionierten Vordersitzen beträgt rund 1,75 m.

Bestellbar ist der neue Kuga in sieben Ausstattungslinien. Standard sind u.a. WLAN, Spurhalteassistent und eine intelligente Geschwindigkeitsregelanlage. sowie das sprachgesteuerte Infotainmentsystem Sync 3. Die fünf Fahrmodi beinhalten auch die Einstellungen „Rutschig“ und „Tiefer Schnee/Sand“. Der Vignale bietet darüber hinaus ein virtuelles Cockpit, Head-up-Display, Lederausstattung, sensorgesteuerte elektrische Heckklappe, einen aktiven Parkassistenten, ein Premium-Soundsystem und Fernlichtassistent sowie automatische Leuchtweitenregulierung. Dass nur der Fahrersitz zehnfach elekrtrisch verstellbar ist, nicht aber der Platz daneben enttäuscht dann aber doch ein wenig angesichts der übrigen Ausstattung.

Geplant war die Markteinführung des Kuga für den 25. April. Sie dürfte sich wegen der Corona-Folgen verschieben. Interessenten können sich aber auf www.ford.de über den Kuga informieren. Eine Konfiguration ist ebenfalls möglich. Sie kann digital an einen Ford-Händler der Wahl weitergeleitet werden, der dann ein entsprechendes Angebot per Mail oder Telefon unterbreitet. Quelle: Ford / ampnet / DMM