Ford tritt bei E-Autos auf die Bremse

Ford tritt bei der Elektrifizierung seiner Modellpalette in den Vereinigten Staaten kräftig auf die Bremse. Seit Langem geplante dreireihige Crossover-Modelle werden eingestellt und die nächste Generation eines elektrischen Pickup-Trucks um 18 Monate verschoben, um die Kosten in den Griff zu kriegen.

Zwei E-Modelle von Ford sind bereits auf dem Markt: Vor drei Jahren hat das Unternehmen den Mustang Mach-E herausgebracht; dann folgten Mach-E GT,  E-Transit, in diesem Jahr der neue Explorer und nächstes Jahr kommt der Capri. Ford stellte die Weichen nicht nur klar auf Elektromobilität, sondern zog auch deutlich das Tempo an. Die neue globale Geschäftseinheit Ford Model e kümmert sich gleich um eine ganze Palette an neuen Elektrofahrzeugen. Der Zeitplan ist ehrgeizig. Nun aber der Tritt auf die Bremse. Ford macht die geringere Rentabilität in seinem Geschäft mit Elektroautos fortgesetzt zu schaffen. Der Quartalsgewinn sinkt empfindlich.

Ford und andere US-Autokonzerne starteten in der Coronapandemie eine teure Aufholjagd zum Elektroauto-Vorreiter Tesla. Nun sind neue Kapazitäten aufgebaut, auch in Köln; doch das Interesse der Käufer an Elektromodellen kühlte vor allem in Deutschland ab, nicht zuletzt wegen der gestrichenen staatlichen Förderung. 

Statt batterieelektrische Stromer sind in den USA Hybrid-Fahrzeuge sehr populärer geworden. Allein Ford verkaufte im zweiten Quartal  dieses Jahres 34 % mehr Wagen mit Hybrid-Antrieben. Und die machen inzwischen rund 9 % der weltweiten Verkäufe des Konzerns aus. In Dearborn heißt es, nächste Generation von Ford E-Autos sollen erst dann auf den Markt kommen, wenn damit Geld zu verdienen sei. Quelle: Ford / DMM