Frankfurts Hotellerie schwächelt

Die Bankenstadt ist in Sachen Hotellerie eine A-Destination, die über alle drei Performancewerte im Jahresvergleich (erhebliche) Rückgänge zu verschmerzen hat. Schwacher Trost: Die Zimmerrate gab in der Monatsbilanz Juni 2019 am Ende doch nicht, wie im Trendbarometer prognostiziert, um ein Viertel, sondern „nur“ um ein Fünftel nach. Der Rückgang selbst kam wenig überraschend.

Im Vergleichsmonat Juni 2018 strömten 144.000 Besucher in die Bankenstadt und auf die ACHEMA, die alle drei Jahre stattfindende Leitmesse der Prozessindustrie. Vergleicht man den Juni 2019 mit dem Juni 2017, um näherungsweise den Effekt der ACHEMA herauszurechnen, erscheint die Juni-Bilanz 2019 in einem anderen Licht. Der Juni 2017 fiel nur wenig besser aus: Occupancy (Belegung) 72,5 %, ADR 98,60 €, RevPar 71,60 Euro.

Juli-Vorhersage: Occ: -0,4 %; ADR: 2,5 %; RevPar: 2,1 %. Der Juli 2019 trübt sich im Trendbarometer ein, die Occupancy dreht ins Minus. Aufgrund guter Vorbuchungsstände und in Anbetracht einiger Buchungen läuft jedoch alles noch nach Plan. Grundsätzlich ist der Juli ein Monat mit beginnenden Sommerferien und ohne nennenswerte Messen.

 August Prognose: Occ: -1,2 %; ADR: 1,5 %; RevPar: 0,3 %. Auch der August wird nach unten korrigiert. Die Belegung dreht ins Negative, das ADR-Wachstum wird kleiner, der RevPar sackt von 4,0 % auf 0,3 % ab. Zusätzlich leidet die Stimmung etwas, weil noch kein Vorlauf für die IAA durch Messebauer zu spüren ist.

September-Prognose: Occ: 5,5 %; ADR:-3,4 %; RevPar: 1,9 %. Alle zwei Jahre findet in Frankfurt die IAA Pkw  statt. Doch der Garant für volle Häuser schwächelt etwas. Im Vergleich zu 2015 kamen bereits 2017 14 % weniger Besucher. Und diesmal wird es wohl nicht besser, zumal elf Autohersteller der einstigen weltbedeutendsten Automesse fern bleiben. Entsprechend nimmt dsas Interesse an den Autoshow weiter ab, was nicht ohne Auswirkungen auf die Frankfurter Hotellerie bleiben dürfte. Denn es hehlt künftig auch ein Teil der Geschäftsreisenden und Tagungsgäste, die ohnehin nicht mehr gut auf die Frankfurter Hotellerie mit ihren absolut überzogenen Messepreisen zu sprechen sind. Quelle: fairmashotelreport / DMM