Fraport schließt Terminal 2

Wegen ausbleibender Fluggäste in der Corona-Krise hat das Fraport-Management beschlossen, das Passagier-Terminal mit Wirkung zum 07. April 2020 zu schließen. Und die Entscheidungen über Nutzung von Terminalbereichen im T1 erfolgen in Abhängigkeit von der Passagierentwicklung. Die Abfertigung wird bis auf Weiteres im Terminal 1 im Bereich B konzentriert.

Fraport schließt zum 07. April das Terminal 2 und wickelt die wenigen verbliebenen Flüge im T1 B ab. Foto: Fraport

Aufgrund des geringen Passagieraufkommens infolge der Coronakrise - u.a. sind die Geschäftsreisendenzahlen nahezu auf Null gesunken -  hat sich die Fraport AG dazu entschlossen, die gesamten Abfertigungsprozesse von Fluggästen im Terminal 1 zu konzentrieren. Ab Montag, 07. April 2020, wird das derzeit nur noch im Bereich E betriebene Terminal 2 bis auf Weiteres nicht für die Passagierabfertigung genutzt. Zusätzlich wird das Parkhaus am Terminal 2 ab diesem Zeitpunkt für Passagiere geschlossen. Diese Maßnahmen folgen den bisherigen Schritten, die Fraport unternommen hat, um die Terminal-Infrastruktur dem weiter sinkenden Fluggastaufkommen anzupassen. Ab 07. April werden alle Check-in-Prozesse im Terminal 1 Halle B und C gebündelt. Passagiere erreichen von hier aus nach der Sicherheitskontrolle die weiter betriebenen Bereiche an den Flugsteigen A und B.

„Die Coronakrise entwickelt sich weiter außerordentlich dynamisch. Als Betreiber passen wir kontinuierlich die Infrastruktur des Flughafens Frankfurt an diese Situation an. Mit dem absehbaren Auslaufen der Rückholflüge wird das Aufkommen am Standort bei einem Minus von etwa 95 % liegen. Deshalb konzentrieren wir alle Abfertigungsprozesse im Terminal 1“, sagt ein Fraport-Sprecher.
In der Kalenderwoche 13 vom 23. Bis 29. März 2020 registrierte Fraport einen Passagierrückganz um 90,7 % auf nur noch 119.000 Fluggäste, die Zahl der Flugbewegungen nahm um 80,8 % ab. 2019 wurden am größten Airport Deutschlands. Deutschlands größtes Drehkreuz verbuchte 2019 erneut einen Passagierrekord: Erstmals nutzten mehr als 70,5 Mio. Passagiere Deutschlands den Frankfurter Flughafen. Das entspricht einer Steigerung um 1,5 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Ausbreitung des SARS-CoV-2 führt seit Wochen zu massiven Flugstreichungen und einer sehr zurückhaltenden Nachfrage sowohl im Interkontinental- als auch im Kontinentalverkehr. Die negative Tendenz hat sich hierbei im März 2020 deutlich verschärft:

Um auf der Kostenseite gegenzusteuern, hat Fraport eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht: Alle Kostenpositionen stehen derzeit auf dem Prüfstand, getätigt werden nur noch betrieblich zwingend notwendige Ausgaben. Neueinstellungen bei der Fraport AG erfolgen bis auf Weiteres faktisch nicht. Die Fluktuation wird genutzt, um die Personalkosten zu senken, Arbeitsschichten im operativen Bereich werden in den Sommer oder Herbst geschoben. Den Beschäftigten wird angeboten, auf freiwilliger Basis unbezahlten Urlaub oder eine vorübergehende Reduzierung der Arbeitszeit in Anspruch zu nehmen. Seit 20. März 2020 ist die gemeinsam von Vorstand und Betriebsrat unterzeichnete Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit gültig. Die Kurzarbeit ist zunächst bis Ende Mai beantragt worden. Mindestens 18.000 der rund 22.000 Beschäftigten der Fraport AG am Standort Frankfurt sind in die Kurzarbeit geschickt worden. Quelle: Fraport / DMM.