Fraport: Selbst Vorstände packen bei der Abfertigung mit an

An den Airports und bei den Airlines fehlt Personal an allen Ecken und Enden. Das ist die Folge einer Massenentlassungswelle, die zu Beginn der Corona-Pandemie allein Deutschland über 50.000 Beschäftigte traf. Viele von ihnen wollen nicht mehr zu ihren früheren Arbeitgebern zurückkehren. Um aus den Not eine Tugend zu machen, beordert Fraport neuerdings Vorstandsmitglieder und Verwaltungsmitarbeitende ans Rollfeld.

"Es handelt sich dabei um eine von vielen Maßnahmen, um sich auf die Reisespitzen vorzubereiten", begründete eine Fraport-Sprecherin die ungewöhnliche Maßnahme. Über 100 Beschäftigte aus der Verwaltung hätten ihre Unterstützung zugesagt. Der Vorstand wolle ebenfalls aushelfen und sei in den vergangenen Tagen bereits im Einsatz gewesen, so die FAZ.

Seit Wochen gibt es an Deutschlands Flughäfen, aber auch in anderen europäischen Ländern, große Probleme wegen Personalmangels bei Flughäfen und Airlines als Folge schlimmer Managementfehler. Weil es bei der Abfertigung enorme Probleme mit ellenlangen Warteschlangen nebst stundenlangen Wartezeiten und verpassten Flügen gibt, streichen etliche Carrier zusammen eine vierstellige Zahl an Flugverbindungen. Allein die Lufthansa will 900 Flüge im Juli streichen, ihre Günstigtochter Eurowings ebenfalls mehrere hundert Verbindungen. Die Flughafenbetriebsräte schätzen den Gesamtbedarf auf 5.500 Frauen und Männer bundesweit. Quelle: FAZ / DMM