Fraport startet positiv ins Geschäftsjahr

In den ersten drei Monaten des Jahres 2015 konnte die Fraport AG einen deutlichen Anstieg des Konzern-Umsatzes um 10,8 % auf 575,9 Mio. Euro verzeichnen. Der Zuwachs wurde von positiven Verkehrs- und Preisentwicklungen getragen, höheren Einnahmen im Retail-Geschäft, neuen Konzern-Gesellschaften sowie Währungskurseffekten. Der bereinigte Konzern-Umsatz lag bei 572,3 Mio. Euro (Zunahme von 10,6 %). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 18,6 Mio. Euro bzw. 13,8 % auf 153,1 Mio. Euro und das Konzern-Ergebnis lag mit 10,6 Mio. Euro um 4,6 Mio. Euro über dem Vorjahreswert.

In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2015 verzeichnete Fraport am Standort Frankfurt eine positive Entwicklung im Passagierverkehr. Trotz streik- und witterungsbedingter Annullierungen wuchs die Passagierzahl um 2,7 % auf gut 12,5 Mio. Fluggäste. Die Cargo-Tonnage lag um 2,4 % unter dem Wert des Vorjahres bei rund 500.000 Tonnen. An den Konzern-Flughäfen außerhalb von Frankfurt wurden überwiegend gute Zuwächse im Passagier- und Cargo-Verkehr erreicht.

Außerhalb von Frankfurt resultierten - über die positive Passagierentwicklung hinaus - die zusätzlichen Erlöse vor allem aus der erstmaligen Erfassung der in der zweiten Jahreshälfte 2014 erworbenen Konzern-Gesellschaften AMU Holdings Inc. und Ljubljana. Zudem wirkte sich die Umrechnung der in US-Dollar erfassten Erlöse der Konzern-Gesellschaft Lima in die Konzern-Währung positiv aus. Dienahezu konstanten Mittelabflüsse für Investitionen führten zu einer Verbesserung des Free Cash Flows von 34,1 Mio. auf 65,2 Mio. Euro.

"Die Zahlen des ersten Quartals werden insbesondere durch eine wiedererfreuliche Retail-Entwicklung und ein starkes internationales Geschäft getragen", kommentiert Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, die Ergebniszuwächse im ersten Quartal. "Für das Gesamtjahr erwarten wir weiterhin eine positive Passagierentwicklung. Am Standort Frankfurt wird dies vor allem zu höheren Umsätzen in den Segmenten 'Aviation' und 'Retail & Real Estate' führen. Den Ausblick auf das Gesamtjahr sehen wir bestätigt."

Die einzelnen Segmente im Überblick:

Aviation: Der Umsatz im Segment Aviation stieg in den ersten drei Monaten 2015 von 189,4 Mio. Euro auf 200,4 Mio. Euro (plus 5,8 %). Trotz einer rückläufigen Beschäftigtenzahl stieg der Personalaufwand vor allem aufgrund der Tarifabschlüsse im Sicherheitsgeschäft sowie im öffentlichen Dienst. Zudem stiegen im Vorjahresvergleich die nicht aktivierbaren Aufwendungen im Zusammenhang mit Investitionen. In Summe verbesserte sich das Segment-EBITDA leicht um 0,4 Mio. Euro auf 30,7 Mio. Euro (plus 1,3 %). Höhere Abschreibungen führten zu einem Segment-EBIT von 0,2 Mio. Euro. Verglichen mit dem Vorjahreswertbedeutete dies einen Rückgang um 1,4 Mio. Euro.

Retail & Real Estate: Die Umsatzerlöse des Segments Retail & Real Estate erreichten 113,4 Mio. Euro und stiegen damit im ersten Quartal 2015 um 6,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert (plus 6,5 %). Das Umsatzwachstum war vor allem auf die höhere Passagierzahl in Frankfurt zurückzuführen, insbesondere auf die gestiegene Zahl interkontinental reisender Passagiere, die ein überdurchschnittliches Ausgabeverhalten in Retail-Geschäften aufweisen. Positiv wirkte zudem die Abwertung des Euro gegenüber einer Vielzahl internationaler Währungen. Der "Netto-Retail-Erlöspro Passagier" nahm von 3,69 Euro im ersten Quartal 2014 auf 3,93 Euro im Berichtszeitraum zu (plus 6,5 %). Bei nur leicht höheren Aufwendungen spiegelte sich der Umsatzanstieg nahezu gänzlichim Segment-EBITDA wider, das sich um 6,7 Mio. Euro auf 89,1 Mio. Euro verbesserte (plus 8,1 %). Geringfügig höhere Abschreibungen führten zu einem Segment-EBIT von 68,3 Mio. Euro, das um 6,4 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres lag (plus 10,3 %).

Ground Handling: Die höhere Passagierzahl, gestiegene Höchststartgewichte sowie die Anhebung der Infrastruktur-Entgelte führten in den ersten drei Monaten 2015 im Segment Ground Handling zueinem Umsatzwachstum von 4,0 % auf 154,7 Mio. Euro (plus 6,0 Mio. Euro). Ein verkehrsmengenbedingt gestiegener Personalbedarf sowie der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst erhöhten den Personalaufwand im ersten Quartal spürbar. Trotz der Zunahme des Personalaufwands verbesserte sich das Segment-EBITDA durch die positive Umsatzentwicklung von minus 2,8 Mio. Euro aufminus 0,1 Mio. Euro (plus 2,7 Mio. Euro). Geringfügig höhere Abschreibungen führten zu einem Segment-EBIT von minus 9,5 Mio. Euro. Im Vorjahresvergleich bedeutete dies eine Verbesserung um 2,4 Mio. Euro.

External Activities & Services: Das Segment External Activities & Services wies in den ersten drei Monaten 2015 einen deutlichen Umsatzanstieg von 75,1 Mio. Euro auf 107,4 Mio. Euro aus (plus 43,0 %). Bereinigt um die ergebnisneutrale Erfassung kapazitativer Investitionen im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 erhöhte sich der Umsatz im Berichtszeitraum von 72,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 103,8 Mio. Euro (plus 42,8 %). Über die positive Verkehrsentwicklung am Standort Lima hinaus resultierten Erlöse in Höhe von 20,2 Mio. Euro aus der erstmaligen Erfassung der in der zweiten Jahreshälfte 2014 erworbenenKonzern-Gesellschaften AMU Holdings Inc. und Ljubljana. Weitere positive Effekte ergaben sich aus der Umrechnung der in US-Dollar erfassten Erlöse der Konzern-Gesellschaft Lima in die Konzern-Währung.

Auch der operative Aufwand stieg im Berichtszeitraumim Wesentlichen durch die erstmalige Erfassung der neuen Konzern-Gesellschaften AMU Holdings Inc. und Ljubljana sowie währungs- und verkehrsmengenbedingt in der Konzern-Gesellschaft Lima. Aufgrund der positiven Umsatzentwicklung nahm das Segment-EBITDA um 8,8 Mio. Euro auf 33,4 Mio. Euro zu (plus 35,8 %). Gestiegene Abschreibungen, die vor allem aus den neuen Konzern-Gesellschaften AMU Holdings Inc. und Ljubljana resultierten, führten zu einem Segment-EBIT von 13,0 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutete dies einen Anstieg um 3,4 Mio. Euro (plus 35,4 %). Quelle: Fraport AG / DMM