Frühjahrscheck fürs Auto

Streusalz, Rollsplit, Eis und Schnee setzen dem fahrbaren Untersatz in den Wintermonaten sichtlich zu. Damit das Fahrzeug pünktlich zum Frühlingsbeginn wieder in neuem Glanz erstrahlt, sind ein paar Handgriffe nötig.

Winterreifen adé. Ab einer konstanten Außentemperatur von sieben Grad Celsius können ohne Bedenken Sommerreifen aufgezogen werden. Als gute Orientierung dient die sogenannte O-bis-O-Regel: Von Ostern bis Oktober. Vor dem Wechsel ist ein Blick auf die Reifen unabdingbar. „Bei weniger als drei bis vier Millimetern Profiltiefe werden neue fällig“, empfiehlt ATU-Experte Christopher Lang. „Aus Sicherheitsgründen sollten die Radmuttern nach etwa 50 Kilometern nachgezogen werden, um einen festen Sitz sicher zu stellen“.

Auto gründlich waschen. Die erste Frühlingsfahrt steuert am besten eine Waschanlage oder einen Waschplatz an. Dort empfiehlt es sich, den gröbsten Schmutz zunächst mithilfe eines Hochdruckreinigers zu entfernen. Dadurch wird verhindert, dass grobe Schmutzpartikel zwischen Lack und Bürsten verbleiben und diesen verkratzen. „Achtung beim Wasserstrahl: Zu wenig Abstand kann Schäden an Lackschicht und Elektronik verursachen“, merkt der ATU-Fachmann an. Auf dem eigenen Grundstück ist das Waschen des Fahrzeugs in aller Regel zum Schutz des Grundwassers verboten. Details regeln die Gemeinden.

Kratzer sofort ausbessern. Lang weiß: „Fallen nach der Autowäsche Kratzer auf, sollten diese zur Rostvorbeugung und zum Werterhalt schnellstmöglich ausgebessert werden“. Ein Lackstift versiegelt dabei die Unebenheit und verhindert, dass sich der Schaden weiter ausbreitet. Leichte oberflächliche Kratzer verschwinden am besten durch Polieren. Bei tiefergehenden Lackschäden können Fahrzeugbesitzer auf den Smart-Repair-Service zurückgreifen. „Diese innovative Reparaturmethode behebt Kratzer und Dellen kostengünstig und nachhaltig“, fügt er hinzu.

Scheiben reinigen und Fußmatten tauschen. Um im Straßenverkehr klare Sicht zu haben, sollten Fahrer die Glasflächen bzw. Scheiben ihres fahrbaren Untersatzes sorgfältig von innen reinigen. Auch ein Blick auf die Scheibenwischerblätter empfiehlt sich. „Schnee und Eis können dazu führen, dass die Wischerblätter durch die starke Beanspruchung reißen. Ist der Gummi brüchig oder entstehen Schlieren auf der Windschutzscheibe, ist es Zeit für einen Austausch“, klärt Experte Lang auf. Im Frühjahr bietet sich zudem der Austausch der Winterfußmatten aus Gummi gegen angenehmere Textilfußmatten an.

Klimaanlage und Pollenfilter überprüfen. Die Klimaanlage ist nicht nur im Sommer wohltuend, sondern sorgt im Winter vor allem dafür, dass die Scheiben nicht beschlagen. Zudem profitieren Allergiker von ihr, da ein Aktivkohlefilter den Großteil aller Pollen aus der Luft herausfiltert. Damit die Klimaanlage richtig funktioniert, wird ein Wechsel des Innenraumfilters nach einem Jahr oder 15.000 km empfohlen. „Gerade im Frühjahr macht ein Filteraustausch Sinn, da sich im Herbst und Winter Schmutz und Feuchtigkeit im Filter festsetzen können. Dies gibt Bakterien und Schimmelpilzen einen Nährboden“, erklärt Lang.

Fahrzeug-Check durchführen lassen. Auf den ersten Blick werden Mängel am eigenen Fahrzeug oft nicht direkt sichtbar. Um diese aber frühzeitig zu erkennen und Folgeschäden vorzubeugen, empfiehlt sich ein Frühjahrs-Check in einer Werkstatt. „Einige kleinere Arbeiten wie das Prüfen und Auffüllen von Scheibenwischwasser, Kühlwasser und Motoröl können Autofahrer auch selbst vornehmen“, weiß der Fachmann. Quelle: ATU / DMM