Fuhrparkleiter bleiben Marke treu

Der Abgas-Skandal dominiert derzeit die Medien. Deshalb hat Dataforce bei Fuhrparkleitern nachgehakt, wie Sie zu diesem Thema stehen. Bei einer repräsentativen Befragung von 553 Flottenverantwortlichen der ganz großen, aber auch mittleren und kleinen Fuhrparks, wurden Fragen zum künftigen Kaufverhalten aber auch zur Medienberichterstattung im aktuellen Fall gestellt.

 

Neu: BMW's 3er Limousine als Plug-in-Hybrid. Foto: BMW

73 % der befragten Fuhrparkleiter verfolgen die Berichterstattung in den Medien aktiv, wobei 53 % davon keine Fahrzeuge im Fuhrpark haben, die betroffen sein können. Dabei ist anzumerken, dass der Dieselanteil im Flottenmarkt bei über 70 % liegt und bei Fahrzeugen der Marke Volkswagen sogar bei nahezu 80 %. Aber auch bei den übrigen steht noch nicht genau fest, wer betroffen ist, denn trotz der intensiven Berichterstattung herrscht unter den Flottenverantwortlichen noch eine große Unsicherheit.

Über 22 % wissen noch nicht, ob die eigenen Fahrzeuge überhaupt betroffen sind. Volkswagen hat im Internet ein Portal eröffnet, in dem man über die Eingabe der Fahrgestellnummer die eigenen Fahrzeuge überprüfen kann – hier kann sich jeder, der nicht sicher ist, ob seine Fahrzeuge betroffen sind, einfach informieren.Auf die Frage, in wie weit die Fuhrparkleiter Ihr Verhalten bei Neuanschaffungen verändern werden, haben über 70 % mit einem klaren „wir werden weiterhin gleich viele VW bestellen“ geantwortet. 22 % der Befragten können noch nicht abschätzen, ob sich ihr Kaufverhalten verändern wird, und ein % der Fuhrparkleiter hat deutlich geäußert, dass Sie die Menge an Fahrzeugen der Marke Volkswagen noch erhöhen werden. Die restlichen sieben % gaben an, dass die aktuellen Erkenntnisse auch negative Auswirkungen auf die Fahrzeugbeschaffung haben könnten.

Die Befragten wurden auch gebeten anzugeben, wie sie die Berichterstattung in den Medien empfinden. 46 % halten die Berichterstattung für angemessen. Allerdings sagten auch 36 %, dass sie die Berichterstattung für überspitzt halten. Acht % wünschen sich mehr Informationen.

Die Auswirkungen der Abgas-Affäre lokalisieren die Fuhrparkexperten nicht nur bei Volkswagen: So sind 27 % der Meinung, dass dieser Skandal negative Auswirkungen für die gesamte Automobilindustrie haben wird und weitere 26 % gehen davon aus, dass die gesamte deutsche Wirtschaft betroffen sein wird. Immerhin sieben % der Fuhrparkmanager glauben nicht an weitere Auswirkungen der Thematik.

Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse dieser Befragung, dass die große Mehrheit der Fuhrparkleiter weiterhin auf die Produkte von Volkswagen setzen wird, aber auch, dass Volkswagen das Urvertrauen in die Marke bei einem Teil der Flottenverantwortlichen erst wieder herstellen muss. Quelle: Dataforce/NF