Gedanken zur Weihnacht

Weihnachten ist heute mehr denn je geprägt von einem schillernden Lichterglanz und reichlich Konsumgütern. Für die meisten von uns ist das Fest in der kalten Jahreszeit in erster Linie eine alljährliche Zeit der Gaben und Genüsse: Weihnachtsgeschenke, Festessen, Lichterglanz, Besuche auf Weihnachtsmärkten, allerlei weihnachtliche Schmankerln sind aber längst nicht alles. Weihnachten ebenso wie die Tage danach bis zum Jahreswechsel die Zeit der Besinnung aber auch des Ziehens einer Bilanz. Darin unterscheiden wir uns wohl auch nicht von Ihnen. Wir blicken auf ein arbeitsreiches Jahr zurück wohl wissend, dass das neue Jahr 2020 nicht ruhiger werden wird.

Kapelle Elmau. Foto: Thomas Willkomm pixelio

Wofür stehen Weihnachten und die Weihnachtszeit eigentlich? Das Wortglied „Weih“ leitet sich aus dem germanischen Wort „wiha“ ab, das so viel wie „heilig“ bedeutet. Somit wird Weihnachten als „heilige Nacht“ übersetzt. Aber was hat dies alles mit der Geburt Jesu zu tun, die wir nach christlichem Glauben eigentlich feiern? Zumal der Geburtstag von Jesus eigentlich unbekannt ist?. In alten Aufzeichnungen ist vom 20. Mai zu lesen, andere wiederrum sprechen vom 06. Januar („Fest der Erscheinung des Herrn“).

 Der 25.Dezember als Tag an dem wir heute Weihnachten feiern, wurde von römischen Kopisten Furius Dionysius Filocalus im Jahr 354 festgelegt. Dieser Tag war lange Zeit der Feiertag der als Götter verehrten römischen Kaiser. In den germanischen Religionen gehörte dieses Datum zu den "12 heiligen Nächten der Sonnenwende". Von dort stammt auch die deutsche Bezeichnungen „Weihnachten“. Die Christen waren überzeugt davon, dass Jesus die „wahre Sonne ist“, weswegen dieser Tag als Weihnachtstermin festgesetzt wurde.

Weihnachten wird weltweit meist am 25.12. als Geburt von Christus gefeiert. In vielen Ländern vor allem EinEuropa wird jedoch bereits am 24.12. gefeiert. Der Grund liegt darin, dass ein Fest immer mit den Vigilen, den Nachtwachen des Vorabends begonnen wurde. Vigil wird als Nachtwache vor großen Festen bezeichnet. Christen versammeln sich um diese Feste (Weihnachten und Ostern) durch das Hören des Wortes Gottes einzustimmen und wachen in der Nacht um Jesus Christus zu erwarten.

In Russland wird Weihnachten am 07.Januar gefeiert, da die russische orthodoxe Kirche den Julianischen Kalender verwendet.

Weil inzwischen gut ein Fünftel der Bevölkerung hier zu Lande muslimischen Glaubens ist: In deren Glauben wird Weihnachten nicht gefeiert, weshalb die vielen muslimischen Migrantenfamilien und Flüchtlinge in Deutschland an Weihnachten besonders herausgefordert sind. Sie müssen sich entscheiden, wie sie sich zu den vielen Ritualen am Jahresende verhalten und wie sie mit den christlichen Symbolen umgehen, die sie i.d.R. für Symbole der Ungläubigkeit halten. Nicht wenige von ihnen fürchten, dass ihre Kinder ihre Kultur und Religion oder sogar ihre Muttersprache vergessen – und glauben, sie müssten sie von den deutschen Bräuchen fernhalten. Es gibt unter den 2,5 Mio. Zugezogenen seit 2015 aber auch muslimische Familien, die überzeugt davon sind, dass es gut ist, einfach mitzumachen, auch wenn sie gar nicht genau wissen, worum es bei dem Fest geht. Sie glauben, vor allem für ihre Kinder werde es so leichter, sich im neuen Land zu integrieren. Je früher sie die Sprache lernen und sich mit der Kultur vertraut machen, desto näher fühlen sie sich den Menschen hier. So kann gelebte Integration auch aussehen.  

Wir von DMM dürfen zum Ende des Jahres auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Diese Erfolge sind gemeinsame Erfolge. Dafür unser herzlicher Dank, verbunden mit dem Wunsch, diese vertrauensvolle Zusammenarbeit auch 2020 fortzusetzen. In Amerika sagen wir: „There is nothing quite like the magic of the season. We wish you the best of the holidays“. Dazu ein ergreifendes Weihnachtsvideo von Air Canada: https://www.youtube.com/watch?v=fRIj6MyCc04. Gernot und Julia Zielonka