Der zuständiger Richter folgte damit der Argumentation von KLM Royal Dutch Airlines sowie des Flughafens Amsterdam Schiphol, wonach der Ausstand erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich gebracht hätte. Angesichts des Nato-Gipfels wären überfüllte Terminals, fehlende Abstellpositionen für Flugzeuge und feststeckende Transitpassagiere die Folge gewesen. Auch die niederländische Militärpolizei sah sich nicht auf die Situation vorbereitet.
Der Streik war von den Gewerkschaften „Der Christelijk Nationaal Vakverbond (CNV)“ und „Federatie Nederlandse Vakbeweging (FNV)“ ausgerufen worden. Letztere ist die größte Gewerkschaft in den Niederlanden. Sie vertritt die Interessen von etwa 1,2 Mo. Mitgliedern aus unterschiedlichen Branchen und Berufen umfasst. FNV und CNV wollten den Ausstand von Samstag, 02 Uhr bis Sonntag, 02 Uhr. Hintergrund sind stockende Tarifverhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag. Andere Gewerkschaften setzten den Dialog mit KLM fort. Die Airline hatte umgehend bei Gericht ein Eilverfahren eingeleitet, um den Streik juristisch untersagen zu lassen. KLM betont, man habe bereits seit 2019 Gehaltserhöhungen von bis zu 40 % gewährt, weitere Steigerungen seien angesichts der wirtschaftlich angespannten Lage derzeit nicht tragbar.Der Streik hätte Check-in, Gepäckabfertigung und Vorfeldbetrieb betroffen und Flugausfälle oder Verzögerungen wären möglich gewesen.
KLM begrüßte das Urteil, betonte jedoch, man wolle weiterhin eine Lösung mit allen Sozialpartnern finden. Quelle: KLM / DMM