Geschäftsreise-Flaute auf der virtuellen ITB

Die weltweite Tourismusindustrie ringt mit den Folgen der Corona-Pandemie. Positive Entwicklungen, wie der Impfstart in vielen Ländern, sorgen bei touristischen Leistungsträgern auf der ganzen Welt für vorsichtigen Optimismus im Hinblick auf das Reisejahr 2021. Zuversichtlich zeigen sich auch die rund 2.000 Aussteller – das sind knappe 20 % der Aussteller der ITB-Präsenzmesse von 2019 – aus rund 120 Ländern der diesjährigen ITB Berlin NOW, die sich bislang für die Online-Plattform der weltweit führenden Reisemesse angemeldet haben. In Sachen Geschäftsreisethemen herrscht auf der digitalen Messe freilich Flaute.

„Die Corona-Krise hat die Reisebranche zweifelsohne tief erschüttert, der starke Kampfgeist ist aber spürbar“, erklärt David Ruetz, Head of ITB Berlin. „Die Buchungslage in den verschiedenen Tourismussegmenten verdeutlicht, welche Spuren die Krise hinterlässt. Während die Kreuzfahrtbranche und die Fremdenverkehrsämter langsam wieder Hoffnung schöpfen, bleibt die Lage bei den Fluggesellschaften kritisch. Umso wichtiger ist es nun, die große Bedeutung der Industrie unter Beweis zu stellen und als Branche zusammenzuhalten. ITB Berlin NOW ist gerade jetzt die weltweit wichtigste Bühne für den gegenseitigen Austausch, Business und Expertenwissen im Tourismus.“

Noch bis 08. März 2021 können sich Aussteller für die Teilnahme anmelden. Die neu geschaffene digitale Plattform ist bereits jetzt für Aussteller offen, um sich mit ausreichend Vorlauf mit den zahlreichen Funktionen vertraut zu machen und somit das bestmögliche Ergebnis aus ihrem virtuellen Messeauftritt ziehen zu können. Auf der eigenen Brand Card stellen Aussteller ihre Neuheiten vor, hinterlegen Kontaktdaten und kommen via Audio- oder Video-Chat mit Teilnehmern ins Gespräch. „Wichtig für alle Teilnehmenden an der ITB Berlin NOW ist es, sich möglichst früh mit der neuen Plattform auseinanderzusetzen, vorab Termine zu vereinbaren und genügend Zeit zu investieren, sich mit den technischen Möglichkeiten vertraut zu machen“, so Ruetz. Am 08. März 2021 – einen Tag vor dem Messestart – erfolgt das Soft Opening.

Sachsen: Offizielle Kultur-Destination ITB Berlin NOW 2021. Sachsen präsentiert sich dieses Jahr als herausragendes Kultur- und Städtereiseziel, das auch mit unverwechselbaren Naturerlebnissen aufwartet. Damit gibt das deutsche Bundesland mit seiner virtuellen Präsenz bereits einen Vorgeschmack auf das kommende Jahr, wenn es als offizielles Gastland der ITB Berlin 2022 auftritt. Neben Sachsen sind auch alle anderen deutschen Bundesländer auf ITB Berlin NOW vertreten, entweder mit einer eigenen Brand Card oder als Mitaussteller der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. (DZT).

Auch zahlreiche europäische Länder nutzen dieses Jahr die virtuelle Messe für einen Auftritt in diesem für die gesamte Industrie herausfordernden Jahr. Italien ist auf der digitalen Plattform mit dem staatlichen Fremdenverkehrsamt ENIT und hunderten von Mitausstellern vertreten. Weitere Urlaubsländer und -regionen wie Griechenland, die Balearischen Inseln, Spanien und Ungarn zeigen virtuell, was sie dieses Jahr planen. Auch Bulgarien, Kroatien, Liechtenstein, Österreich, Mazedonien, die Schweiz und Slowenien präsentieren in ihren Brand Cards die wichtigsten Neuheiten. Die Türkei ist ebenfalls als Aussteller vertreten. Aus den Beneluxländern sind Visit Brussels und Visit Flandern als virtuelle Aussteller vertreten. Die Niederlande stellen jeden Tag eine Region mittels Liveschaltungen und inspirierenden Filmen vor. Auch die Tourismusorganisationen der skandinavischen Länder und VisitBritain können Teilnehmer von ITB Berlin NOW virtuell besuchen. Georgien, der osteuropäische Staat an der Schnittstelle zwischen Asien und Europa, präsentiert sich dieses Jahr als Digital Adventure and Sustainability Partner. Russland wird mit Moskau und weiteren einzelnen Ausstellern auf der Plattform zu finden sein.

Großes Interesse verzeichnet die Digitalshow aus dem asiatischen Kontinent. Mit dabei sein werden Armenien, China, Japan, Malaysia und Sri Lanka. Indien ist mit vier Ausstellern vertreten. Auch auf Neuigkeiten in den Brand Cards von Australien und Neuseeland dürfen sich Nutzer der digitalen Plattform freuen. Aus Latein- und Südamerika heißt die Messe ebenfalls zahlreiche Aussteller virtuell willkommen.

Die USA präsentieren sich dieses Jahr mit einzelnen Anbietern in deren Brand Cards. Mit fast 40 Ausstellern aus Afrika ist der Kontinent ein starker Player auf der virtuellen Plattform rund um Business, Content, Networking & News. Auch etliche Länder aus dem nordafrikanischen, arabischen Raum sowie Mittleren Osten haben vor, die Messe zu nutzen. Mit dabei sind unter anderem Aussteller aus Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Israel, Marokko oder Oman.

Erschreckend wenige Aussteller zum Thema Mobilität. Aus dem Bereich Mobilität zeigen die Deutsche Bahn, Flughafen Berlin-Brandenburg, Flughafen München, Sixt, und Airlines wie Iceland Air und Global Air, was Reisende dieses Jahr vielleicht erwartet.

1.000 Top-Einkäufer. Ein Indikator für die Widerstandskraft der Branche ist auch der ITB Buyers` Circle. Ähnlich wie in den Vorjahren werden wieder rund 1.000 Top-Einkäufer erwartet. Neu ist in diesem Jahr die Aufteilung in Segmente und Destinationen, damit Einkäufer noch zielgerichteter die passenden Geschäftspartner erreichen. In den 13 Segment-Cafés treffen sich Aussteller und Fachbesucher entweder in offenen oder geschlossenen Gruppen. Die Segmentcafés widmen sich Themen, wie Adventure Travel, Career, Hospitality, LGBT, Medical und Responsible Tourism, Luxus, Travel Tech & Startups, Touren & Aktivitäten sowie Youth Travel.

Der durch die Corona-Pandemie ausgelöste Digitalisierungsschub ist in der Travel Technology-Branche spürbar. Viele Technologieunternehmen haben die schwierige Phase genutzt, um ihre Produkte weiterzuentwickeln und nun vorzustellen. In der eTravelWorld werden beispielsweise Themen rund um Schnittstellen, künstliche Intelligenz und neue Bezahlmethoden behandelt. Quelle: ITB / DMM