Geschäftsreisemärkte 2021 im Vergleich

Das Geschäftsreisesegment erholt sich wieder und alle Länder zeigen einen konsequenten Anstieg an Buchungen in 2021, sagt die Geschäftsreise-Plattform TravelPerk. Aber niemand weiß, welchen Einfluss die Delta-Variante des Coronavirus haben wird.

Spanien war 2020 besonders stark von der Pandemie betroffen und die Regierung traf harte Maßnahmen wie Ausgangssperren, Einreiseverbote und Isolation einzelner Städte, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Auch in 2021 wurden viele Maßnahmen noch weiter umgesetzt, seit Anfang Mai gab es dann deutliche Lockerungen. Trotz anhaltender Einschränkungen im ersten Quartal 2021, erholte sich der Geschäftsreisemarkt relativ zügig − aktuell liegen die Buchungen in dem Segment bei knapp 30 % im Vergleich zum Vorjahresniveau.

Back to Business in den USA. Auch in den USA schicken Unternehmen ihre Beschäftigten wieder verstärkt auf Dienstreisen. Das Buchungsaufkommen liegt aktuell bei 24,9 % im Vergleich zu Januar/Februar 2020. Die USA sind das Land mit dem stärksten Anstieg an Geschäftsreise-Buchungen in 2021, was auf das erfolgreiche Corona-Impfprogramm des Landes zurückzuführen sein dürfte. So sind in den USA bereits knapp 45 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft – für diese Personen entfallen zahlreiche Reisebeschränkungen weg. Vollständig geimpfte Personen dürfen in den USA ohne Corona-Test oder Quarantäne frei reisen, außerdem dürfen sie sich in kleinen Runden auch wieder ohne Maske und Mindestabstand treffen. 

Deutschland bei 13,6 %. Im Vergleich zu Spanien und den USA sind die Deutschen in Bezug auf Geschäftsreisen noch etwas zögerlicher. Nach wie vor werden zahlreiche Business-Meetings virtuell umgesetzt, was auf das geltende Infektionsschutzgesetz zurückzuführen ist. Die Bundesnotbremse läuft jedoch zum Ende des Monats Juni aus, was vielleicht für Bewegung im Geschäftsreisemarkt sorgen wird. Weitere Faktoren, die sich positiv auswirken ist die zunehmende Impfquote und bundesweit niedrige Inzidenz. Aktuell liegen die Buchungen aus April/Mai 2021 bei 13,6 % im Vergleich zu den Buchungen aus Januar und Februar 2020. 

Sonderfall Großbritannien. Eine Sonderrolle in Europa nimmt das Vereinigte Königreich ein. Nicht nur Corona macht es Geschäftsreisenden schwer, der Brexit nimmt zusätzlich Einfluss. Noch bis zum 19. Juli gelten zudem strikte Covid-Maßnahmen, um die zunehmende Ausbreitung der Delta-Variante vielleicht noch stoppen zu können. Die Buchungen liegen aktuell bei 12 % im Vergleich zum Vorjahr. Ein weiterer Anstieg an Inlandsreisen im Business Travel Segment ist in 2021, je nachdem wie sich die Delta-Version ausbreitet,  zu erwarten. Quelle: TravelPerk / DMM