Geschäftsreisen bleiben wichtig

Trotz des Vormarschs moderner Kommunikationstechnologien seit Beginn der Corona-Pandemie haben Geschäftsreisen für deutsche Unternehmen vorläufig noch einen hohen Stellenwert. Das belegt eine Befragung von rund 110 deutschen Topmanagern.

Zwar erwartet der Großteil der Befragten (93 %) demnach, dass Geschäftsreisen im eigenen Unternehmen im Vergleich zu 2019 in unterschiedlichem Ausmaß durch Videokonferenzen ersetzen werden. Das bewerten die Manager aber durchaus kritisch: Als größtes Risiko (von 81 % genannt) der virtuellen Kommunikation betrachten sie die fehlende persönliche Begegnung. Fast jeder zweite Befragte führt außerdem die fehlende Möglichkeit des Networkings (46 %) sowie Risiken der Datensicherheit (45 %) als Nachteil an. Für immerhin jeden Dritten stellen die Kosten der digitalen Infrastruktur ein Risiko dar, während der Energiebedarf moderner Kommunikationstechnologien eine eher untergeordnete Rolle spielt (von 16 % genannt).  

Ausschlaggebend für die Entscheidung, ob man lieber am Rechner bleibt oder sich in Flugzeug, Zug oder Auto setzt, ist der Geschäftszweck der Begegnung. Wenn es darum geht, Vertrauen und Beziehungen aufzubauen, sind sich 84 % der Befragten einig, dass persönliche Treffen unerlässlich sind. Auch bei Verhandlungen (von 76 %  genannt), Anlässen mit emotionalen Kommunikationsinhalten (73 %), Besprechungen vertraulicher und sensibler Inhalte (71 %), Kundenakquise und -bindung, Messebesuchen und Branchentreffen (jeweils 70 %) sowie strategischen internen Meetings (56 %) bevorzugt die Mehrheit der Befragten eine persönliche Begegnung. Anlässe wie der Austausch von Wissen oder die Zusammenarbeit in Projektteams können aus Sicht der Befragten dagegen künftig weiter virtuell stattfinden. Quelle: AP / DMM