Nur jeder hundertste, also 1 %, mietet immer E-Autos, 13 % mieten selten Elektrofahrzeuge.. Für die Untersuchung befragte BCD mehr als 900 Geschäftsreisende in Nordamerika, Europa, dem Nahen Osten und Afrika, die alle in den letzten 12 Monaten mindestens einmal ein Auto gemietet hatten.
Als Gründe für die Nichtbuchung von Elektrooptionen nannten die Befragten ‘komplexe Logistik’ (46 %), ‘geringe Verfügbarkeit am Mietstandort’ (35 %) und die angeblich zu geringe Reichweite von Elektrofahrzeugen (33 %). Rund 12 % gaben an, dass ihre Unternehmenspolitik keine Elektrofahrzeuge vorsehe.
Ohne Zwang keine Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit hat bei der Wahl eines Mietwagens durch Geschäftsreisende kaum Einfluss: Lediglich 9 % gaben an, dass sie sich häufig oder immer von Umweltaspekten leiten lassen. 46 % gaben an, dass dies für sie nie der Fall sei. Das heißt, Umweltaspekte kommen erst ins Spiel, wenn explizite Nachhaltigkeitsvorgaben in den Reiserichtlinien stehen.
Von den Reisenden, die derzeit Elektrofahrzeuge für Geschäftsreisen mieten, gaben 18 % an, dass ihre Arbeitgeber sie dazu ermutigen. 51 % nannten die ‘geringere Umweltbelastung’ als Grund. Zu den weiteren Gründen für die Anmietung eines Elektroautos durch Geschäftsreisende gehörten: 29 % wollten ein Elektroauto ausprobieren, 24 % nannten die große Verfügbarkeit am Standort der Autovermietung und 20 % besitzen selber ein Elektroauto.
Die Anmietung von Elektrofahrzeugen bei den einschlägigen Car Rentals kann im Vergleich zu benzinbetriebenen Fahrzeugen oft mit höheren Kosten verbunden sein. 18 % der Umfrageteilnehmer gaben an, dass höhere Mietkosten der Grund dafür seien, keine Elektrofahrzeuge zu mieten. Weitere 18 % gaben an, dass sie sich beim Fahren eines Elektrofahrzeugs nicht wohl fühlten.
E-Autos werden trotzdem kommen. „Die Umfrageergebnisse zeigen, dass es immer noch eine große Herausforderung gibt, wenn es darum geht, den Einsatz von Elektrofahrzeugen für Geschäftsreisen zu fördern“, sagt Olivia Ruggles-Brise, Vizepräsidentin für Nachhaltigkeit bei BCD. Sie spiegle die größeren Herausforderungen in Bezug auf Infrastruktur und Reichweite, die sich auf die Verbreitung von E-Autos im Allgemeinen auswirkten. Dennoch werde der Umstieg auf Elektrofahrzeuge immer wichtiger, ist Ruggles-Brise überzeugt. Neue Gesetze verlangen nämlich von Unternehmen , die CO2-Emissionen ihrer Geschäftsreisen zu messen und zu melden. Dies muss zwangsläufig dazu führen, dass Geschäftsreisende auf E-Autos umsteigen, damit sie ihre CO2-Budgets gemäß Reiserichtlinien bzw. EU-Vorschriften einhalten können.
Reisezweck. Die Umfrage zeigt auch, wozu die Autos gemietet werden. So fuhren etwa 54 % der Befragten mit dem Mietwagen typischerweise an zwei oder mehr Orte. Rund 38 % haben ein Auto gemietet, um die Firmenzentrale zu besuchen, 37 % haben dies getan, um an einem Kundentreffen teilzunehmen, und 34 % haben dies getan, um vor Ort Unterstützung oder Service zu leisten. Etwas mehr als ein Viertel (28 %) nannten Schulungen oder Teambuilding-Veranstaltungen als Grund für die Nutzung eines Mietwagens.
Mehr als neun von zehn Reisenden (93 %) haben ihren Mietwagen an Flughafenstandorten abgeholt, während 12 % dies für lokale Reisen in der Nähe ihres Zuhauses getan haben. Lediglich 4 % hatten ein Fahrzeug am Bahnhof abgeholt, 3 % in der Innenstadt.
Zu den wichtigsten Einflussfaktoren bei der Anmietung eines Autos für geschäftliche Zwecke gehören die Richtlinien des Arbeitgebers (69 %), der Komfort (46 %), der Preis (34 %) und das Treueprogramm (33 %).
Obwohl Autovermieter ihre Flotten seit dem Höhepunkt der Pandemie wieder vergrößert haben, gaben nur 9 % der Befragten an, dass sie glaubten, dass die Verfügbarkeit von Autos im vergangenen Jahr gestiegen sei. 33 % meinten dagegen, es hätten weniger Mietwagen zur Verfügung gestanden. Quelle: BCD Travel / DMM