Geschäftswagen mit individuell gesicherten Rädern

Teure Felgen auf dem Geschäftswagen und über Nacht steht er plötzlich auf Backsteinen... Da die Sicherheitssysteme von Fahrzeugen immer ausgeklügelter werden, haben es Diebe stattdessen immer öfter auf einzelne Autoteile abgesehen, darunter auch auf Leichtmetallfelgen. Eine Methode, um Täter abzuschrecken, ist die Verwendung von Sicherungsmuttern, eine an jedem Rad, die zum Lösen einen besonderen Adapter für den Schraubenschlüssel erfordern. Aber auch solche Felgenschlösser schützen nicht 100 %ig vor Diebstahl. Ford hat mittels 3D-Drucktechnologie nun eine einzigartige Sicherungsmutter entwickelt, deren individuelle Formgebung durch die Stimme des Fahrzeugbesitzers definiert wird.

Nicht zu knacken sind die individuellen 3D-Felgenschlösser, die Ford entwickelt hat. Foto: Ford

Sprachmuster bestimmt die Form des Felgenschlosses Wie ein Iris-Scan oder ein Fingerabdruck kann die Stimme einer Person für die biometrische Identifikation eines Menschen verwendet werden. Hierfür nehmen Ingenieure die Stimme des Fahrzeugbesitzers auf. Eingesprochen werden kurze Sätze wie etwa "Ich fahre einen Ford Mustang". Spezielle Software verwandelt das digitalisierte Sprachmuster anschließend in ein druckbares Motiv. Dieses individuelle Motiv dient als Designvorlage für die Herstellung einer einzigartig geformten Radmutter und dem dazugehörigen Schraubenschlüssel bzw. Adapter.

Die Radmutter und der Schlüsselkopf werden als ein zusammenhängendes Teil mittels 3D-Druck aus säure- und korrosionsbeständigem Edelstahl gefertigt. Wenn sie fertig sind, werden Mutter und Schlüsselkopf getrennt. Das Design enthält zusätzliche Sicherheitsmerkmale, die verhindern, dass die Radmutter oder der Schraubenschlüssel geklont oder kopiert werden können. Der ungleichmäßige Verlauf der gesamten Form verhindert, dass ein Dieb einen Wachsabdruck macht, da das Wachs bricht, sobald es von der Mutter wieder abgezogen wird.

Es müssen jedoch nicht zwangsläufig Stimmen für diese neue Art der Radsicherung verwendet werden. Es lassen sich auch vorhandene Formen aufgreifen, die für ein Fahrzeug spezifisch sind, z.B. das Mustang-Logo, wahlweise können auch die Initialen des Fahrers verwendet werden oder eigene Lieblingsmotive usw.. Bei der Gestaltung der Felgenschlösser sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Die Technologie wurde von Ford zusammen mit EOS, einem führenden Anbieter von High-End-Lösungen in der additiven Fertigung entwickelt. Videos: https://youtu.be/I5F4GQXy_2I und https://youtu.be/M6uNLvs62pw. Quelle: Ford / DMM