Geschäftswagen-Neuzulassungen weiter auf Rekordkurs

253.950 Personenkraftwagen (Pkw und SUV) wurden im letzten Monat des alten Jahres neu zugelassen, -1,0 % weniger als im Dezember 2016. In der Jahresbilanz stehen somit insgesamt 3.441.262 Neuwagen, das sind mit rund 90.000 Einheiten +2,7 % mehr als 2016. Der Anteil der gewerblichen Neuzulassungen (also incl. Flottenfahrzeuge/Geschäftswagen) sank ganz leicht auf 64,4 Prozent.

Bei den deutschen Marken fiel die Neuzulassungsbilanz 2017 verschieden aus.  Ein Plus im einstelligen Bereich wies die Neuzulassungsstatistik für Mini (+6,1 %) aus. Ebenfalls mit einem positiven Vorzeichen schließen die Jahresbilanz Mercedes (+4,8 %) und Ford (+2,8 %) ab. Opel (-0,0 %) und BMW (-0,1 %) erreichten fast das Vorjahresergebnis. VW war trotz eines Rückgangs (-3,3 %) mit einem Anteil von 18,4 % weiterhin Marktführer.   

Importmarken. Bei den Importmarken fielen die Jahresergebnisse überwiegend positiv aus: Die VDIK-Mitgliedsunternehmen steigerten 2017 ihre Verkäufe um 7,6 % und setzten bundesweit 1.313.725 Pkw und SUV ab. Sie erhöhten ihren Marktanteil von 36,4 auf 38,2 % und erzielten damit das beste Ergebnis seit Gründung des Verbands, wenn man das Jahr der Umweltprämie außer Acht lässt. Während Tesla (+74,6 %) und Alfa Romeo (+42,0 %) deutliche Zuwächse aufwiesen, zeigten sich bei DS (-24,4 %) und Honda (-20,3 %) Rückgänge im zweistelligen Bereich. Den größten Neuzulassungsanteil bei den Importmarken behauptete weiterhin Skoda mit einem Anteil von 5,6 %, gefolgt von Renault mit einem Anteil von 3,9 %.   

  • Die Neuzulassungen von Pkw/SUV sanken 2017 um 13 % auf einen Gesamtanteil von nur noch 38,8 % und lagen zum Jahresende bei 1,34 Mio.. Der Anteil benzinbetriebener Pkw (57,7 %) lag angesichts der Dieselproblematik über dem Vorjahresniveau (52,1 %). 
  • Die alternativen Antriebe zeigten durchgehend eine positive Entwicklung. 3.723 erdgasbetriebene (+14,9 %) und 4.400 mit Flüssiggas angetriebene Pkw (+47,2 %) waren zusammen mit einem Anteil von 0,2 % vertreten. 84.675 Hybride (+76,4 %), darunter 29.436 Plug-in-Hybride (+114,2 %) bildeten einen Anteil von 2,5 %. 25.056 Elektro-Pkw mit einem Anteil von 0,7 % bedeuten eine Steigerung von +119,6 %.
  • Die CO2-Emissionen der Pkw wiesen in der Jahresbilanz 2017 einen Durchschnitt von 127,9 g/km (Vorjahr 127,4 g/km) aus.   

Der Anteil der privaten Neuzulassungen stieg 2017 auf 35,6 % (2016: 35,0 %), das Gros bilden weiterhin die gewerblichen Neuzulassungen mit nahezu zwei Drittel (64,4 %). Die bevorzugten Farben beim Neuwagenkauf waren weiterhin Grau/Silber (28,5 %) und Schwarz/Anthrazit (25,6 %). Der Anteil der weißen Autos ist weiter angestiegen auf 20,9 Prozent.   

Segmente. Fast zwei Drittel aller Neuzulassungen entfielen auf die Segmente Kompaktklasse (23,3 %), SUVs (15,2 %), Kleinwagen (14,5 %) und die Mittelklasse (11,9 %), wobei die Kompaktklasse mit knapp einem Viertel erneut den größten Anteil ausmachte. Die deutlichsten Zuwächse verzeichneten die SUV mit +22,5 %, die Obere Mittelklasse mit +17,7 % und die Wohnmobile mit +15,5 %.   

Die deutschen Pkw-Hersteller haben im Dezember 361.700 Fahrzeuge gefertigt (-2 %). Im Gesamtjahr 2017 wurden gut 5,6 Mio. Pkw hergestellt (-2 %). Die Pkw-Exporte aus Deutschland lagen im Dezember mit 305.700 Einheiten auf dem Niveau des Vorjahresmonats. 2017 haben die deutschen Pkw-Hersteller knapp 4,4 Mio. Pkw (-1 %) aus Deutschland an Kunden in aller Welt ausgeliefert. Die Auftragseingänge aus dem Ausland stiegen im Dezember um 9 %. „Wie sehr der Erfolg des Automobilstandortes Deutschland von den internationalen Märkten abhängt, zeigt eine Zahl: Im Jahr 2017 wurden 77,4 % aller in Deutschland gefertigten Pkw exportiert. Diese Exportquote ist ein neuer Spitzenwert“, sagt VDA-Präsident Matthias Wissmann.    

Flottengeschäft Januar-November 2017. Mit einschließlich November 2017 hat sich der Flottenmarkt als sehr robust erwiesen. Im 11. Monat des Jahres wuchs der Flottenmarkt in der Bundesrepublik um 7,0 %, so dass es im 11-Monats-Vergleic zu 2016 ein Plus von 2,7 % ergab mit rund 778.000 Neuzulassungen von Pkw und SUV. Zu den Profiteuren zählten 16 von 20 Marken. Die Top 4 waren Vplkswagen, Marcedes, Audi und BMW gefolgt von Ford und Skoda. Dahinter rangierten Renault und Opel, wobei die Franzosen als Nr. 7 des Ranlings nur ganze zwei Fahrzeuge von den Rüsselsheimern trennte. Einen großen Schritt nach vorne auf Platz 9 in der Flottenstatistik machte Seat mit einem Plus von 35,6 %. Rang 10 belegte Peugeot.  Nach Segmenten betrachtet (nicht nach tatsächlichen Zahlen ausgelieferter Fahrzeuge!) rangieren Sportwagen mit einem Plus von 23,8 % auf Rang 1 vor der Luxusklasse (+20,3 %). Insgesamt aber machen diese beiden Segmente nur knapp 1,7 % aller Flotten-Neuzulassungen aus. Auch die Kleinwagen erlebten ein starkes Wachstum um 18,5 %. Ihr Anteil am gesamten relevanten Flottenmarkt betrug Ende November 5,9 %.

Rund 7,3 Mio. Pkw wechselten im Laufe des Jahres den Halter. Quellen: KBA / VDA / VDIK / Dataforce / DMM