Gewerbliche Zulassungen 2025 kaum besser

Bei den Marktsegmenten gab es im Dezember 2024 eine deutliche Verschiebung von den nachfragegetriebenen Kanälen Privat (-2,1 %) und Relevantem Flottenmarkt (-6,7 %) hin zu den taktischen Zulassungen auf Autovermieter (+2,7 %), Fahrzeughandel (+9,2 %) und Fahrzeugbau (+4,4 %). Generell zeigt sich, dass die Pkw-Nachfrage durch die schwache Wirtschaftslage, die allgemeine Verunsicherung sowie auch die hohen Neuwagenpreise stark beeinträchtigt ist. 2025 wird es diesbezüglich nur geringe Verbesserungen geben, für eine echte Trendwende braucht es mehr Aufbruchstimmung.

Während das Dezembergeschäft im Pkw-Markt eher verhalten war, entwickelte sich das Transportergeschäft im abgelaufenen Monat geradezu stürmisch. Die Neuzulassungen von leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities kletterten um 21,2 % auf einen der höchsten Dezemberwerte überhaupt. Sprunghafte Steigerungen gab es dabei vor allem im Privatmarkt sowie bei den Eigenzulassungen von Fahrzeugbau und Fahrzeughandel. 

Die Ursache für das starke Wachstum liegt dabei weniger in der anziehenden Konjunktur, sondern in vorgezogenen Käufen. Denn im Zuge der Diskussion um die CO2-Ziele für Pkw geht häufig unter, dass auch die Nutzfahrzeughersteller ab 2025 deutlich strengere Vorgaben erfüllen müssen, um ihre zumeist klimaschädlichen Benziner und Diesel loszuwerden. Auch die Jahresbilanz für den Transportermarkt fällt mit einem Plus von 8 % deutlich positiver aus als im Pkw-Markt. Vor allem die private Nachfrage nach Pkw-Utilities zur Nutzung als Familientaxi oder Wohnmobil hat mit 10,0 % deutlich zugenommen. 

Die größte Herausforderung für 2025 wird es sein, die Elektroverkäufe zu steigern. Aktuell werden nur 5 % der Transporter als BEVs ausgeliefert. Um Strafzahlungen ganz zu vermeiden, müsste sich der Anteil jedoch verdoppeln. Da eine solche Entwicklung unwahrscheinlich ist, werden die Hersteller vermutlich die Strafzahlungen auf die Preise von Verbrenner-Transportern umlegen müssen. Quelle: Dataforce / DMM