Gewerblicher Automarkt schon bei 69 Prozent

Im September 2015 kamen 272.479 Personenkraftwagen (Pkw) zur Neuzulassung und damit +4,8 % mehr als im Vorjahresmonat. Die gewerblichen Zulassungen stiegen um +10,0 % auf nun unglaubliche 69 % an. Der Privatmarkt schwächelt ganz massiv.Nach Abschluss des dritten Quartals 2015 erreichten die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland mit 2.407.938 Einheiten ein Plus von +5,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Für die deutschen Marken zeigte sich der Neuzulassungsmarkt im Vergleich zum Vorjahresmonat ausnahmslos positiv. Eine dreistellige Zuwachsrate gab es erneut bei der deutschen Marke Smart (+104,1 %). Porsche (+33,5 %) und Mini (+10,6 %) erzielten zweistellige Zuwachsraten. VW wies mit einer Steigerung um +3,8 % wiederholt den größten Anteil an den Neuzulassungen auf (20,9 %).

Bei den Importeuren zeigten Jaguar (+60,6 %), Jeep (+48,0 %) und Lexus (+45,7 %) die größten Aufwärtsbewegungen. Fabrikate der Marke Skoda nahmen mit 6,1 % den größten Neuzulassungsanteil ein.

Auffallende Rückgänge verzeichneten Lancia (-91,9 %) und Chevrolet (-57,3 %).

Fahrzeuge der Kompaktklasse (28,7 %/+2,2 %) dominierten auch im September die Neuzulassungen, gefolgt von Kleinwagen (14,5 %/-6,1 %) und Mittelklasse (13,6 %/+15,1 %). Das Segment der Geländewagen wuchs mit +43,2 % am stärksten. Einen zweistelligen Rückgang verzeichneten die Vans (-12,1 %). Die Wohnmobile lagen im September um -3,0 % hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats.

Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen 7.385 Elektro-Pkw erstmals zugelassen. Mit 929 Elektrofahrzeugen und damit einem Plus von +24,4 % erreichten Pkw mit diesem alternativen Antrieb im Berichtsmonat einen Anteil von 0,3 % am Neuzulassungsgeschehen. 2.940 Hybride bewirkten einen Zuwachs von +29,4 % und einen Anteil von 1,1 %. Die Plug-in-Hybride wuchsen mit einem Anteil von 0,4 % und einem deutlichen Zuwachs von +160,8 % stärker als die reinen Elektrofahrzeuge.

Im September zeigten sich Benziner (51,5 %) und Diesel-Pkw (46,8 %) erneut am anteilsstärksten. Rückgänge zeigten sich bei den gasbetriebenen Pkw (Flüssiggas -58,7 %, Erdgas -35,1 %), die jeweils einen Anteil von 0,1 % aufwiesen. Die durchschnittliche CO2-Emission von 126,8 g/km nahm im Vergleich zum Vorjahresmonat um -2,6 % und im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraums um -2,9 % ab.Im bisherigen Jahresverlauf erhöhten sich die Pkw-Neuzulassungen insgesamt um 6 % auf 2,4 Mio. Pkw. 

Der Auftragseingang aus dem Inland legte im September mit 13 % zweistellig zu. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erhöhten sich die Bestellungen inländischer Kunden um 7 %. Der Auftragseingang aus dem Ausland liegt im bisherigen Jahresverlauf 3 % über Vorjahr. Im September haben die deutschen Hersteller 417.800 neue Pkw exportiert. Dies entspricht einem Zuwachs von 7 %. Seit Januar legten die Ausfuhren um 3 % auf gut 3,3 Mio. Einheiten zu.

Zur Entwicklung des Automarkts Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA): „Der deutsche Pkw-Markt ist weiter gut unterwegs, der zweistellige Zuwachs des Auftragseingangs gibt Perspektive. Beim Export spüren wir die steigende Nachfrage Westeuropas.“ Im Zuge des Exportwachstums haben die Unternehmen im September auch mehr Pkw in Deutschland hergestellt. Insgesamt rollten 539.800 Einheiten von den Bändern, ein Produktionsplus von 3 %. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres stieg die Produktion um 2 % auf gut 4,3 Mio. Einheiten. Ob und wie sich "Dieselgate" auswirken wird, muss der Monat Oktober zeigen. Quelle: KBA / VDA / DMM