Die Beschlüsse zur Umwelt- und Klimapolitik der Großkoalitionäre sorgen bei Kommentatoren, Experten und Umweltorganisationen für wenig Begeisterung. Die Groko wird in Sachen Klimaschutz genauso übel wie es US-Präsident Donald Trump bereits vorgemacht hat. Das symbolische Klimaziel 2020 wurde vertagt, konkrete Maßnahmen in eine Kommission verschoben, einen Termin für ein Kohleaus gibt es nicht, auch der in Deutschland geradezu katastrophale Kohlendioxid-Ausstoß wird weder bekämpft noch verteuert.
Die Klimaforscherin Brigitte Knopf spricht von einer fehlenden Vision, um es ganz vorsichtig auszudrücken. In dem Papier gebe es keinerlei Information darüber, wie die Klimaziele wenigstens für 2030 erreicht werden könnten. Dabei hatten 47 Umweltverbände erst dieser Tage in einem Brandbrief versucht, noch Einfluss auf die Koalitionsgespräche zu nehmen. Stillstand erzeuge „große volkswirtschaftliche Kosten und verhindert die klimafreundliche Modernisierung unserer Wirtschaft“, heißt es in dem zweiseitigen Brief an die Bundeskanzlerin, die sich nun auch von ihrem einst heren Ziel als Vorreiterin des Klimaschutzes vollends verabschiedet hat. Der Brief war u.a. vom Deutschen Naturschutzring, BUND, Nabu, WWF, Misereor und Brot für die Welt unterzeichnet worden. Quelle: rbb24.de, zeit.de DMM