Guter Vorschlag der Regierung in London

Die britische Regierung will Airlines zwingen, ihre Zusatzgebühren für dies und das (Sitzplatzreservierung, mehr Beinfreiheit, mehr Gepäck und und und) transparent darzustellen, damit Passagiere vor dem eigentlichen Buchungsvorgang ihr Urteil treffen, mit welcher Airline sie unterwegs sein möchten.

Luftfahrtministerin Elizabeth Grace plant eine Luftfahrtstrategie, mit der alle verfügbaren Informationen verbessert werrden sollen. Laut der Zeitung „The Times“ sieht die Strategie vor, dass alle den britischen Boden bedienenden Fluggesellschaften ihre Zusatzgebühren im Buchungsprozess auf die gleiche, transparente Art und Weise zu präsentieren haben. Und nicht ausgeschlossen ist, dass Airlines ihre teils überzogenen Gebühren senken müssen.Das ist die gute Nachricht. Ob sie aber in die Tat umgesetzt werden kann, ist die eher schlechte; denn die Airlines whren sich, sind doch die Ancillary Fees eine verdammt gute Einnahmequelle.

Die Zeitung The Independen machte ein Rechenexempel für die Strecke London – Lissabon, auf der British Airways, Easyjet, Ryanair and TAP Air Portugal fliegen. Danach unterscheiden sich die Angebote des Quartetts nicht nur bei Handgepäckregeln und -gebühren. An Bord berechnen z.B. alle außer TAP (und British Airways‘ Business Class) Speisen und Getränke. Bei TAP erhalten auch die Economy-Passagiere ein kostenloses Sandwich, heiße und auch alkoholische Getränke, was bei anderen Fluglinien mit rund 10 Pfund mächtig ins Geld geht.

Auch in den USA gab es Bestrebungen, für mehr Transparenz bei den Acillary Fees zu sorgen. Das US Verkehrsministerium plante zwei Maßnahmen:

  1. wollte es künftig Daten über 19 verschiedene Gebühren z.B. für sammeln, z.B. für Priority Check-in.
  2. schlug es vor, dass Fluggesellschaften Gebühren für Aufgabe- und Handgepäck nicht mehr am Ende des Buchungsvorgangs verstecken dürfen (Einnahmen von fast 4,2 Mrd. USD in 2017) und Umbuchungen (fast 2,9 Mrd. USD). Die Fluggesellschaften sollten diese Gebühren klar ausweisen.

Unter der Regierung von Präsident Donald Trump hat das US-Verkehrsministerium jedoch beide Vorschläge zurückgezogen. Quelle: The Independent / Aerotelegraph.com / DMM