Hamburg wird Modellstadt für Mobilität

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher will die Hansestadt zur Modellstadt für Mobilität machen. Die Hansemetropole richtet 2021 den Weltkongress für intelligente Verkehrssysteme und -services (ITS) aus.

„Verkehr erlebt derzeit den stärksten Wandel seit der Erfindung des Autos. Mit dem ITS-Weltkongress 2021 und darüber hinaus wollen wir Maßstäbe setzen, die urbane Mobilität sicher, leise, effizient und zuverlässig machen. Dazu gehören Vernetzung, Umweltfreundlichkeit, geteilte Mobilitätsangebote und viele weitere Lösungen, für die Hamburg die optimale Plattform ist“, so Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in Hamburg. Themen wie Urbaner Luftverkehr und Nachhaltige Mobilität setzten mit den bereits bestehenden Automatisiertes und Vernetztes Fahren, Mobilitätsdienstleistungen, Digitale Hafen- und Logistiklösungen sowie Intelligente Infrastruktur den Schwerpunkt für den kommenden Weltkongress 2021 in Hamburg. Innerhalb des Themenbereichs Urbaner Luftverkehr werden Szenarien der Erschließung ziviler Nutzungsmöglichkeiten von Drohnen- und anderer urbaner Luftverkehrstechnologien behandelt. Nachhaltige Mobilität legt den Fokus auf die Rolle von emissionsarmen und emissionsfreien Verkehrsträgern.

Aktuell treibt die Hansestadt Hamburg ihre Verkehrsprojekte für den internationalen Kongress 2021 voran. 60 laufende Vorhaben sind es, die 2021 auf dem Kongress präsentiert werden sollen. Bis dahin und wohl noch auf Jahre hinaus werden die Stauprobleme als Folge des Individualverkehrs noch zugenommen, weil immer noch ein zu großer Anteil der Wege mit dem Auto zurückgelegt wird. Deshalb konzentriert sich die Stadt auf den Ausbau des ÖPNV und insbesondere des U-Bahnsystems. Das vorhandene U- und S-Bahnnetz ist im Wesentlichen vor 100 Jahren gebaut worden – seitdem ist fast nichts passiert. Der Senat hat erkannt, dass das U- und S-Bahnsystem wieder als leistungsfähigste aller Verkehrsträger zu verstehen sind. Deshalb soll das U-Bahnsystem ausgebaut werden. Es ist sehr viel leistungsfähiger als ein ebenfalls diskutiertes Straßenbahnsystem, verläuft unterirdisch und nimmt ebenerdig keinen Platz weg, wie etwa eine Straba.  

Die Millionenmetropole will nun zeigen, dass man den Verkehr auch in einer sehr verdichteten und wirtschaftsstarken Stadt gut organisieren kann – klimaneutral, komfortabel, sicher. Ziel ist, dass man in Hamburg überall innerhalb von fünf Minuten ein Angebot des öffentlichen Nahverkehrs erreichen kann. Projekte wie etwa autonom fahrende Busse werden ein Teil des künftigen modernen ÖPNV sein.  Im Zusammenhang mit einem massiv auszubauenden Öffentlichen Nahverkehr sollen auch die Tarife schrittweise günstiger gemacht werden. Quelle: Senat der Stadt Hamburg / DMM