Hammer der Woche - Schwede wollte besonders schlau sein

Ein 49-jähriger Schwede wurde am Dubai International Airport verhaftet. Er hatte in einem Bein, das offensichtlich geschient und mit einem dicken Gipsverband umhüllt war, 6,28 kg Heroin versteckt. Einem aufmerksamen Polizisten war der Passagier, der gerade mit dem Flugzeug angekommen war, suspekt vorgekommen.

Die Geschichte spielte sich aktuell in Terminal 3 in Dubai ab. Als der Schwede eine Sicherheitsschleuse passiert hatte, wollte ihn der Polizeibeamte näher inspizieren. Dem Flughafenbeamten gegenüber versicherte der Fluggast, er habe ein gebrochenes Bein, das deshalb ruhiggestellt sei. Im Übrigen müsse er jetzt zum Baggage Claim, um dort sein Gepäck zu holen, in dem sich u.a. ein medizinischer Nachweis über sein Gebrechen befände. Während der Befragung spürte der Polizist, dass mit seinem Gegenüber irgendetwas nicht stimmen konnte. Als der Verdächtige plötzlich davonzurennen versuchte, griff der Beamte zu. Dem Ertappten half auch ein Bestechungsversuch nicht. Er wollte dem Sicherheitsoffizier 100 Dollar geben, wenn der ihn laufen ließe. Das stieß auf wenig Gegenliebe.

Stattdessen brachten die Beamten den vermeintlich Gehandicapten in die Flughafenklinik. Dort wurde festgestellt, dass beide Beine in Ordnung waren, von einem Beinbruch keine Rede sein konnte. Das war dann Grund genug, der Sache auf den Grund zu gehen. Bei der anschließenden polizeilichen Durchsuchung entdeckten die Beamten das Rauschgift, das in Beuteln verpackt im Verband versteckt war. Der Passagier wurde umgehend dem Ermittlungsrichter vorgeführt und angeklagt wegen des Schmuggels von Heroin mit der Absicht, dieses in Dubai verkaufen zu wollen.

Vor dem Dubai Court of First Instance gab der Schwede zu, das Heroin mitgebracht zu haben, es sei aber, so versicherte er gegenüber dem Untersuchungsrichter, nur für den persönlichen Gebrauch gewesen. Einem anderen Polizeibeamten gegenüber, der vor Gericht aussagte, soll der Schwede gesagt haben, er hätte das Kokain im Auftrag eines Landsmanns für einen Lohn von 2.000 US-Dollar gewissermaßen als Drogenkurier in die VAE geschmuggelt. In Kürze soll ein Urteil fallen.

In Dubai droht bei Besitz und Konsum von illegalen Drogen eine Haftstrafe von mindestens vier Jahren. Der Handel mit illegalen Substanzen kann sogar mit dem Tod bestraft werden. Trotz der strengen Strafen ist Dubai ein wichtiger Umschlagplatz für Drogen aller Art. Quelle: DMM