Hotellerie und Restaurants im 2G-Würgegriff

Die aktuelle Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband), an der sich 4.800 Unternehmer beteiligt haben, belegt schlimme Umsatzverluste durch 2G und 2G Plus. „Kurz vor Weihnachten spitzt sich die Lage der Branche durch die Einführung der verschärften Zugangsregeln erneut dramatisch zu“, erklärt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick.

 „Mit 2G ist der Umsatz in unseren Restaurants und Hotels bereits um mehr als die Hälfte eingebrochen. Noch höhere Einbußen melden Betriebe in Ländern, in denen 2G Plus gilt.“ Sperrzeitenregelungen und regionale Lockdowns wie in Sachsen und Bayern führten zu zusätzlichen Umsatzverlusten. Das sei umso bitterer mit Blick auf das für die Branche so wichtige Weihnachts- und Silvestergeschäft, auf das viele Unternehmer gehofft hätten. „Viele Betriebe können nicht mehr rentabel arbeiten“, so Zöllick weiter. Von der Politik fordert Zöllick Planungssicherheit und ausreichende Hilfen. „Um das Überleben der in Not geratenen Betriebe zu sichern, braucht es einen angemessenen Schadensausgleich für alle Unternehmen unabhängig von ihrer Größe und Mitarbeiterzahl.“ Erschwerend hinzu käme die extreme Verunsicherung bei den Gästen. Die ganz große Mehrzahl der Hotels und Restaurants ist weiterhin geöffnet.

Laut den Angaben von mehr als 4.800 gastgewerblichen Unternehmern aus ganz Deutschland sind in 78,2 % der Betriebe die Umsatzverluste nach Einführung der 2G-Regel gestiegen. Der Umsatz sank um durchschnittlich 53,1 %.

Wenn die geimpften und genesenen Gäste noch zusätzlich einen negativen Corona-Test vorweisen müssen, sind die Rückgänge noch gravierender. Hier melden 88 % der Betriebe Umsatzausfälle nach Einführung der 2G-Plus-Regel. Die Einbußen betragen durchschnittlich 62,0 %. Fast jeder zweite Unternehmer (46 %) beklagt wegen der 2G-Plus-Regel Umsatzeinbrüche von 70 % und mehr. Weihnachtsfeiern wurden storniert, Stammtische und Familienfeste in private Räumlichkeiten verlegt, Firmen haben Veranstaltungen und Reisen abgesagt. Spontanbesuche in Restaurants oder Cafés fänden bei 2G Plus so gut wie nicht mehr statt. Für viele Betriebe kommt 2G Plus einem Lockdown gleich.

Die Antworten der Betriebe auf die DEHOGA-Umfrage spiegeln die existenzbedrohende Lage der Branche wider. Im so wichtigen Geschäftsmonat Dezember lagen die Umsätze bisher durchschnittlich um 57,7 % unter den Dezemberumsätzen des Vorkrisenjahres 2019. Die bereits erfolgten Absagen großer Messen bis in den März hinein verschärfen insbesondere die Lage der Stadt- und Tagungshotels dramatisch. Quelle: DEHOGA / DMM