Hotelpreise müssen steigen

Erst die Corona-Pandemie, die der Hotellerie weltweit schwer zusetzte, jetzt die massiv steigende Inflation infolge des Kriegs der Russen gegen den Nachbarstaat Ukraine. Die Folge: Die Hotellerie leidet neuerdings auch unter den stark steigenden Betriebskosten.

Öl, Gas, Strom, Lebensmittel, kaum ein Produkt, das nicht erheblich teurer wird. Hinzu kommt der Zwang zu besseren Löhnen, um Mitarbeitende zu halten bzw. neue zu gewinnen. Dies in Summe drückt erheblich auf die Margen der Hotellerie. Nun fordert Accor-Chef Sébastien Bazin die General Manager der Hotelgruppe auf, die Preis anzupassen, sprich zu erhöhen, um finanziell auf der sicheren Seite zu bleiben. Höhere Hotelpreise seien für Bazin der einzige Weg, damit die Hotelbesitzer ihre Margen behalten können, erklärte er laut aboutTRavel während der Accor-Generalversammlung. 

Auch die Hotellerie in den Vereinigten Staaten bleibt nicht von den negativen Entwicklungen verschont. So sind jenseits des großen Teichs die Zimmerraten teils kräftig im Steigen begriffen. Laut dem Hotelforschungsunternehmen STR erreichte der durchschnittliche Tagessatz im April 2022 ein weiteres Rekordhoch. Die US-ADR insgesamt lag im April bei 149,90 $, was einem Anstieg von 14 % gegenüber dem Niveau von April 2019 entspricht. Die Bettenauslastung in den USA lag im April bei 65,5 %, was einem Rückgang von 3,3 % gegenüber April 2019 und einem Anstieg von 64 % im März 2022 entspricht. Der April-Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) lag bei 98,20 US-Dollar. STR meldet, dass in den 25 wichtigsten US-Märkte eine höhere Auslastung und Raten verzeichnet wurden, was auf „kontinuierliche Verbesserungen bei Geschäftsreisen und Gruppenreisen zurückzuführen ist. Miami verzeichnete mit 80,9 % die höchste Auslastung unter den 25 wichtigsten Märkten von STR, was einem Rückgang von 0,2 % gegenüber April 2019 entspricht. Minneapolis meldete mit 52,5 % die niedrigste Auslastung, was einem Rückgang von 22,4 % gegenüber 2019 entspricht. Quelle: aboutTRavel / STR / DMM