IATA: Es geht wieder aufwärts

Die Corona-Pandemie beschert der zivilen Luftfahrt Rekordverluste von bis zu 200 Mrd. USD, allein in 2021 ca. 52 Mrd. USD, so Generaldirektor Willie Walsh auf der Jahrestagung in Boston (Massachussetts). Auch in 2022 werden viele Mitglieder noch rote Zahlen schreiben, zusammen etwa 12 Mrd. USD. Aber es werden wieder bessere Zeiten kommen, hörten die versammelten Airlinechefs.

Eines der wichtigsten Ziele ist die Luftfahrt krisenfester zu machen. Im Pflichtenheft ganz oben steht der Klimaschutz. Aber Länder wie z.B. China wollen da nicht mitspielen, die ehrgeizigen Klimaziele zu unterstützen. Ungeachtet dessen beschloss die Versammlung, bis zum Jahr 2050 klimaneutral fliegen zu wollen. Ob das ausreichen wird, ist die Frage. Denn die Luftfahrt stößt nach wie vor viel zu viele Schadstoffe in die Luft und die Auswirkungen auf die Menschheit weltweit werden immer gravierender und zerstörerischer. Die Verbandsmitglieder einigten sich auf Maßnahmen wie nachhaltiger produziertes Kerosin, die Beschaffung effizienterer Flugzeuge, den verstärkten Ausgleich von Emissionen etc.

Die Menschen wollen auch in Zukunft fliegen, unterstrich Walsh. Dabei forderte er die Regierungen auf, restriktive Maßnahmen höchstens so lange aufrecht zu erhalten wie sie unbedingt nötig seien. Zudem soll es für geimpfte Passagiere keine Hindernisse mehr geben. Walsh meinte, dass von den allermeisten Fluggästen keine zusätzliche Ansteckungsgefahr mehr ausgeht. So seien von 4,2 Mio. Passagieren, die die von Februar bis Ende August 2921 z.B. in Großbritannien eintrafen, lediglich 57.200 positiv getestet worden. Das ist nicht viel, aber auch nicht wenig.

Massive Kritik übte der IATA-Chef an den Airports, die fortan höhere Flughafenentgelte kassieren möchten. Die Abgaben, die Airlines an die Flughafenbetreiber abführen müssen, seien allein in 2021 bereits um 2,3 Mrd. USD gestiegen. Diese Preistreiberei müsse beendet werden, drohte Willi Walsh. Quelle: IATA / DMM