IATA verkündet sehr gute Sicherheitsbilanz für 2019

Die Sicherheitsbilanz der internationalen Luftfahrt für das Jahr 2019 kann sich sehen lassen. In der am Montag, 06. April 2020 veröffentlichten Jahresstatistik werden nur acht Flüge mit zusammen 240 Todesopfern aufgeführt. Angesichts von rund 4,5 Mrd. Passagieren, die die IATA im vorigen Jahr zählte, ist das ein herausragender Wert. 2018 gab es 523 Tote.

Eine famose Sicherheitsbilanz für 2019 meldet die IATA. Im Bild ein A 350-900 von Delta Air Lines. Foto: A. Doumenjou/Airbus

Der schwerste Unfall im vorigen Jahr, der 157 Menschen am 10. März das Leben kostete, war der Absturz einer nagelneuen Boeing 737 Max 8 der Ethiopian Airlines nahe Adis Abeba auf dem Weg von Addis Abeba nach Nairobi. An Bord von Flug ET302 befanden sich 149 Passagiere und acht Besatzungsmitglieder. Die Maschine stürzte rund sechs Minuten nach dem Start um 8:44 Uhr Ortszeit ab. Schuld war, wie wenige Monate zuvor (Eine Boeing des gleichen Typs war am 29. Oktober 2018 in Indonesien auf dem Lion-Air-Flug 610 abgestürzt, ein fehlerhaft arbeitendes Steuerungssystem. eine mangelhafte Software im Trim-System sorgte bei beiden Abstürzen dafür, dass die Piloten keine Chance hatten, gegen den Computer die Maschinen wieder in eine stabile Fluglage zu bringen. Nach der zweiten Absturzkatastrophe wurden alle Jets der 737 Max-Familie gegroundet, bis heute.

41 Menschen starben am 05. Mai 23019 bei einer missglückten Notlandung eines Superjet 100 in Moskau-Sheremetyevo. 

„Jeder Tote ist einer zu viel“, kommentiert die IATA die aktuelle Bilanz. Und so will sich der Weltluftfahrtverband auch in der tiefsten Krise seit Jahrzehnten dafür einsetzen, dass die zivile Luftfahrt noch sicherer wird, wie es Generaldirektor Alexandre de Juniac formuliete. 

Geschäftsreisende, die zwar oft genug Vielflieger sind, dürfte die Aussage beruhigen, dass sich ein  Passagier im Durchschnitt 535 Jahre lang jeden Tag in ein Flugzeug setzen könnte, bevor er einen tödlichen Unfall erlebt. Die Unfallrate, gemessen in Unfällen pro Mio. Flüge, sank in der Branche insgesamt von 1,36 auf 1,13, die der Iata-Mitglieder gar von 1,06 auf 0,87.

Fluggesellschaften mit der IATA-Sicherheitszertifizierung IOSA – Das IATA Operational Safety Audit-Programm ist ein international anerkanntes und anerkanntes Bewertungssystem zur Bewertung der Betriebsführungs- und Kontrollsysteme einer Fluggesellschaft – verzeichneten eine fast zwei Mal bessere Unfallquote als andere Airlines (0,92 gegenüber 1,63). Alle IATA Mitgliedsfluggesellschaften müssen das IOSA-Sicherheitsaudit durchlaufen. Der Organisation gehören 300 Fluggesellschaften an, die rund 94 % aller internationalen Flüge durchführen. Quelle: IATA / DMM