ICE 4 entgleiste auf der durch einen Erdrutsch verschütteten Remsbahn

Zwei Waggons des über die Nebenfernstrecke „Remsbahn“ (Schorndorf - Aalen) umgeleiteten ICE 510 München-Stuttgart-Wiesbaden-Köln mit 185 Passagieren an Bord sind am späten Freitagabend nahe dem baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd nach einem Erdrutsch entgleist.

Die Ersten beiden Waggons des ICE 510 München-Köln entgleisten am spätem Freitagabend in den Erdmassen und einem Baumstamm, die sich auf die Gleise der Remsbahn bei Schwäbisch-Gmünd gewälzt hatten. Foto: Stadtverwaltung Schwäbisch-Gmünd

Nach Auskunft der Deutschen Bahn blieben die Passagiere der zwölfteiligen ICE 4-Garnitur bei dem Vorfall gegen 23.20 Uhr unverletzt und wurden über Leitern der Feuerwehen evakuiert. Im Großraum südlich Stuttgart sowie in weiten Teilen des Landes hatte es seit Freitag massive Regenfälle gegeben. Der Triebfahrzeugführer konnte nicht mehr verhindern, auf der zweigleisigen Strecke zwischen Schorndorf und Aalen  in der Nähe des Gewerbegebiets "Krähe"  in größere Erdmengen und einen querliegenden Baumstamm zu geraten, die sich nach einem Hangrutsch auf die Bahnstrecke gewälzt hatten. Dabei sprangen der führende wagen und ein nachfolgender Waggons hinter dem aus den Schienen. 

Weniger Minuten später trafen die Feuerwehren aus Gmünd und den Teilorten, die Rettungskräfte des DRK, die Polizei und Notfallkräfte der Deutschen Bahn vor Ort. Ein. Für die Fahrgäste war die Fahrt auf der Remsbahn nach Stuttgart beendet. Über eine Notleiter wurden sie zunächst über einen Hang entlang der Bahnstrecke zur Marie-Curie-Straße geführt und in einen nahe gelegenen Kindergarten gebracht. Die Weiterfahrt in die Landeshauptstadt erfolgte gegen 02 Uhr in Bussen der Gmünder Busunternehmen.

Der ICE war mit ca. zweistündiger Verspätung auf die Nebenfernstrecke umgeleitet worden, nachdem zwischen Ulm und Stuttgart die normalerweise befahrene Hauptstrecke wegen Hochwassers überflutet war. Auch die "alte" B29 von Gmünd nach Lorch ist aufgrund des Erdrutsches in beiden Richtungen komplett gesperrt. Quelle: DB / Gmünder Tagespost / DMM