ICE-Magistrale Würzburg-Nürnberg für 5 Monate gesperrt

Die Deutsche Bahn (DB) modernisiert die Bahnstrecke Würzburg – Nürnberg: Für die Fahrgäste heißt das vorübergehend Busse statt Bahnen. Für die Kunden richtet die DB einen „angemessenen Ersatzverkehr“ ein. Er bietet u.a. eine bessere Orientierung zur Ersatzverkehrshaltestelle und neue Busse mit komfortablem Einstieg auch für mobilitätseingeschränkte Reisende.

Die Fernzüge auf der Magistrale Würzburg-Nürnberg (hier ein ICE 1 und ein Schweizer Dosto-Fernzug im Bahnhof Kitzingen) werden über Ansbach umgeleitet und verkehren teilweise statt über Ansbach-Nürnberg direkt über Augsburg nach München. Die Wiener ICE werden über Ansbach-Nürnberg verkehren. Foto: GZ

Die DB bündelt zahlreiche Arbeiten zwischen Würzburg und Nürnberg. Um die hochausgelastete Strecke fit für die Zukunft zu machen, werden rund 144 km Gleise, 40 Weichen und rund 230.000 Schwellen im Verlauf der mehrmonatigen Arbeiten bis Ende Oktober 2023 erneuert, rund 200.000 Tonnen Schotter bewegt. Parallel zu den Arbeiten am Gleis finden entlang der Strecke zahlreiche weitere Modernisierungsprojekte statt. U.a. werden die Oberleitungsanlagen zwischen Iphofen und Rottendorf erneuert. 

Vom 26.05.2023 (21 Uhr) bis 05.08.2023 kommt es auf der Strecke zwischen Rottendorf und Neustadt an der Aisch zu einer Vollsperrung. Anschließend ist zwischen dem 06.08.23 bis 11.09.23 (bis nächtlicher Betriebsschluss) die Strecke von Neustadt an der Aisch bis  Fürth Hauptbahnhof nicht befahrbar. Über den gesamten Bauzeitraum hinweg ist sind die Triebzüge der Regionalexpresslinie RE 10 (Mainfrankenbahn) zwischen Würzburg und Nürnberg betroffen, sie verkehren nicht. Im zweiten Bauabschnitt sind die RB12 zwischen Fürth und Markt Erlbach und die S6 zwischen Nürnberg und Neustadt an der Aisch vom Komplettausfall betroffen. 

Darüber hinaus entfallen über beide Bauphasen die meisten Fahrten der RB80 zwischen Würzburg und Marktbreit auf der Fernstrecke Würzburg-Ansbach Treuchtlingen. Grund: Die Fahrtrassen auf dieser Magistrale wird für die zahlreichen von der Strecke Würzburg-Nürnberg umgeleitete ICE sowie für teilweise auch über diese Linie umgeleitete Güterzüge benötigt. Viele weitere Güterzüge werden über die Werntalbahn (Gemünden-Schweinfurt-Bamberg-Nürnberg) umgeleitet.  

Im Fernverkehr kommt es neben den Umleitungen zu Fahrzeitverlängerungen und teils auch Zugausfällen. Die Fahrplanänderungen im Überblick können unter https://www.bahn.de/service/ueber-uns/inside-bahn/news/grossbaustellen#6 eingesehen werden.

Während der Bauarbeiten werden alternative Verbindungen mit Bussen eingerichtet, die alle noch verbliebenen Bahnhöfe entlang der ICE-Magistrale Würzburg-Nürnberg anfahren. Es verkehren Expressbusse, die die größeren Bahnhöfe (Kitzingen, Iphofen) anfahren. In den späten Abendstunden wird das Ersatzverkehrsangebot mit zusätzlichen Verbindungen noch erweitert. Darüber hinaus gibt es zwei gesonderte Ersatzbusse mit dem Direkt-Ziel „Schule“. Diese sind separat im Fahrplan ausgewiesen. Das Problem der Verlagerung auf die mehr oder weniger parallel verlaufende Bundesstraße 8: Die ist wegen der auf einer Länge von gut 70 km laufenden Bauarbeiten an der Autobahn A3 im Zuge der Erweiterung auf sechs Fahrspuren ohnehin schon durch Lkw-Verkehre überlastet, so dass es für die Busse kaum möglich sein wird, die Fahrpläne einzuhalten. 

Zentraler Anlaufpunkt für alle Fragen rund um den Ersatzverkehr ist eine eigene Internetseite. Unter www.bahn.de/ersatzverkehr können sich Reisende detailliert über Haltestellen, Fahrpläne und Fahrzeuge informieren. Zusätzlich ist die DB seit 22. Mai 2023 auch mit einem Infomobil entlang der Strecke unterwegs. Bei den Ersatzhaltestellen zwischen Rottendorf und Fürth/Bay. Wird es Bodenmarkierungen mit Meterangabe vom Bahnhof zur Haltestelle geben, digitale Echtzeitinformationen zu den Abfahrtszeiten der Busse an ausgewählten Haltestellen, innovative Busse (Infomonitore mit Echtzeitinformationen zum Fahrplan, WLAN, extra Platz für Gepäck, USB-Abschlüsse an den Plätzen, Fahrradanhänger. Die Busse sind nach einem neuen Fahrkonzept in violett lackiert. Quelle: DB / DMM