ICE prallte auf stehenden ICE

Teure Bescherung: Vor der Maintenance-Halle des ICE-Betriebswerks München stießen an Heilig Abend ein ICE3 und ein Neigetechnik-ICE-T (Baureihe 411) zusammen. Der Schaden liegt laut Bundespolizei in sechsstelliger Höhe. Es gab keine Verletzten.

Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn informierte die Münchner Bundespolizei an Heilig Abend über einen Zusammenstoß zweier ICE-Züge bei Rangierfahrten. Nach ersten Ermittlungen befand sich eine leere ICE-Zuggarnitur (Baureihe 411) gegen 19:37 Uhr bei einer Rangierfahrt unmittelbar vor der Einfahrt in die Werkshalle des ICE-Betriebswerkes München in der Landsberger Straße. Nachdem ein ebenfalls leerer ICE-3 den selben Gleisabschnitt mit etwa 25 km/h befuhr (, für Rangierfahrten möglich), kam es zum Zusammenstoß. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Eine mögliche Missachtung eines Triebfahrzeugführers, den vorausliegenden Fahrweg ausreichend zu prüfen, ist Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen. Durch den Unfall wurden beide Züge erheblich beschädigt, sie waren nicht mehr fahrbereit.

Der stehende ICE (zuletzt als ICE 1601 unterwegs, Bauart 403) wurde am Ende, der fahrende ICE (ehemaliger ICE 721, Bauart 411) am Anfang beschädigt. Zudem entgleisten bei dem stehenden Zug zwei Achsen an unterschiedlichen Drehgestellen am zweiten bzw. vierten Waggon. Eine vorläufige Einschätzung des Sachschadens durch die Deutsche Bahn beläuft sich an beiden Zügen auf mindestens 100.000 Euro. Dabei ist ein evtl. am Gleis entstandener Schaden noch nicht berücksichtigt. Quelle: Bndespolizeiinspektion München / DMM