IHG: 10 % müssen gehen und Geschäftsreisende sollen kommen

Die InterContinental Hotels Group hat beschlossen, 10 % ihrer Belegschaft zu entlassen, so CEO Keith Barr während einer Telefonkonferenz, bei der er schlechte Zahlen präsentieren musste. Der Stellenabbau ist Teil des Kostensenkungsprogramms, mit dem 1050 Mio. USD eingespart werden sollen.

Die unabdingbare Maßnahme fällt in eine Zeit großer Verunsicherung. Trotz erster Anzeichen einer leichten Besserung bleiben die Erwartungen weit hinter dem zurück, was ursprünglich geplant war. Rund um den Globus ist der Umsatz im zweiten Quartal 2020 um 75 % eingebrochen und im gesamten ersten Halbjahr um 51,7 %. Di Zimmerbelegung sank in den ersten sechs Monaten des Jahres um 30,6 % und die Zimmerrate um 12,1 %. Im Juli zogen die Umsätze wieder etwas an. Die Zimmerbelegung stieg auf 45 % (im April waren es nur 20 %). Der Umsatz in den Monaten Januar bis Juni 2020 belief sich auf 488 Mio. USD, im Vorjahreszeitraum waren es 1,01 Mrd. USD. Von den 5.900 Hotels bleiben vorerst 317 noch geschlossen, also rund 5 %.

In Sachen Entwicklung des Geschäftsreisebussiness glaubt Barr nicht an dessen Ende. Es gibt immer noch eine signifikante Zahl an Dienstreisen, die nicht durch virtuelle Kommunikationslösungen ersetzt werden können. Ob es einen Rückgang von zehn oder 20 oder 30 % bei den Business Travellern geben wird, kann heute niemand vorhersagen. Nach 9/11 gab es auch viele Stimmen die besagten, dass sie nie mehr fliegen würden. Die Realität aber war eine andere in den letzten beiden Jahrzehnten. Quelle: IHG / DMM