Im DB Navigator sind Tickets teurer als am Automaten

Geschäftsreisende und Mobilitätsmanager, die keinen Rahmenvertrag mit der Deutschen Bahn abgeschlossen haben, also Normalbucher sind, sollten beim Buchen von Tickets ganz genau hinsehen. Denn gleiche Verbindungen mit gleichen Zügen kosten bei Online-Buchung oft deutlich mehr als am Automaten. Die DB bestreitet die Preisunterschiede. Was hat es damit auf sich?

Kunden der Deutschen Bahn sollten darauf achten, wo sie ihre Tickets kaufen. Denn die Preise für DB-Fahrausweise variieren je nach Kaufquelle; während der DB Navigator manchmal teurere Preise listet, zeigen Automaten und die Plattform reiseauskunft.bahn.de oftmals günstigere Tickets. Generell fallen die Preisunterschiede zwischen DB Navigator, Website bahn.de und den Fahrkartenautomaten sehr unterschiedlich aus, im Klartest: online kostet ein und dieselbe Beförderungsleistung mehr. Die preislichen Diskrepanzen wurden durch die Nachforschungen von Notebookcheck aufgedeckt.

Beispiel: die Fahrt auf der Rennstrecke von Berlin nach München. Beim Automaten gibt es eine Fahrt mit Umstieg in Nürnberg für 25 Euro. In der App gibt es nur Direktverbindungen ab mindestens 70 Euro. Das Problem: In der App sieht man die günstige Verbindung nur, wenn man „Berlin Hbf“ als Abfahrtort angibt. Wer einfach nur „Berlin“ angibt, bekommt die günstigere Fahrt nicht zu Gesicht. Fakt ist: Die Wahl einer Verbindung mit Umstieg ist aus preislicher Sicht meist vorteilhafter. 

Auch bemerkenswert: Die Bahn plant, bis Ende 2023 die Sparpreise an Automaten ganz offiziell zu streichen. Dann sind am Ticket-Automaten keine Sparpreise mehr buchbar und Reisende müssen den Flexpreis zahlen. In der App sind die Sparpreise aber auch kurz vor Abfahrt noch verfügbar. 
Zudem könnte es von Vorteil sein, verschiedene nahegelegene Abfahrtsorte zu testen, denn auch dies kann zu erheblichen Preisunterschieden führen. Quelle: notebookcheck.de / DMM